3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
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Situation<br />
Der Ausbau des ÖPNV-Angebots scheitert oft an ökonomischen Restriktionen, insbesondere<br />
an einem relativ geringen Fahrgastpotenzial. Je nach Raumstruktur können flexible Bedienungsformen<br />
hier Lücken im Angebot schließen, die schon entstanden sind oder die sich<br />
zukünftig ergeben werden. Rufbusse, Sammeltaxis oder Bürgerbusse können bei sinkender<br />
Nachfrage oder in Ergänzung bestehender Linienverkehre zur Erschließung bisher nicht<br />
angebundener Orte als kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Linienverkehren<br />
Grund angebote sichern und erweitern und damit die notwendige Erschließung gewährleisten.<br />
Die Bedarfsorientierung der Bedienangebote kann sich auf die Linienführung, die Fahrpläne,<br />
die Haltestellen oder die Fahrzeuggröße beziehen.<br />
Alternative Bedienungsformen bieten auch die Möglichkeit, vergleichsweise kostengünstig<br />
Verbesserungen im ÖPNV in Zeiten zu realisieren, in denen derzeit nur ein marginales<br />
oder gar kein Angebot existiert, beispielsweise abends, am Wochenende oder in den<br />
Schulferien.<br />
Flexible Bedienformen werden beispielsweise<br />
im Neckar-Odenwald-<br />
Kreis („Ruftaxi“), im Landkreis Schwä -<br />
bisch Hall („Rufbusangebot“) und<br />
im Schwarzwald-Baar-Kreis („Rufbus-<br />
und Anruf-Sammeltaxi-System“)<br />
erfolgreich angeboten. Bürgerbusse<br />
werden beispielsweise in Bad Krozingen,<br />
Salach und Ebersbach von<br />
gemeinnützigen Vereinen im Ortsbereich<br />
als Linienverkehr mit Kleinbussen<br />
betrieben.<br />
Auch die bedarfsorientierte Flexibilisierung der Linienführung wurde im Land bereits in<br />
einem Forschungsprojekt untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass mit zunehmender Flexibilisierung<br />
des Angebots die Notwendigkeit einer umfassenden Information der (potenziellen)<br />
Fahrgäste steigt. Oft sind die notwendigen Kommunikationswege vom Fahrgast zum Fahrer<br />
für die Anmeldung eines Bedarfs heute noch zu lang. Ebenfalls noch am Anfang ist die<br />
Akzeptanz von Bedarfshalten zum Ausstieg.<br />
Taxis und Mietwagen als Teil des öffentlichen Personenverkehrs dienen zusammen mit<br />
Angeboten wie Carsharing, „Car2go“, „Rent a Bike“ usw. den Mobilitätsbedürfnissen der<br />
Bevölkerung in der Fläche in Ergänzung zum liniengebundenen Personenverkehr.<br />
ALTERNATIVEN ZUM<br />
KLASSISCHEN LINIENVERKEHR<br />
KOSTENVORTEILE FLEXIBLER<br />
BEDIENKONZEPTE<br />
ERFOLGREICHE UMSETZUNGEN<br />
BESTEHENDE<br />
UMSETZUNGSPROBLEME<br />
TAXI UND MIETWAGEN<br />
2.4.6 FLEXIBLE BEDIENKONZEPTE 131