3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
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LKW-MAUT AUF AUTOBAHNEN<br />
EFFIZIENTERE NUTZUNG<br />
DER STRASSEN<br />
VERKEHRSLENKENDE<br />
WIRKUNG VON STRASSEN -<br />
BENUTZUNGSGEBÜHREN<br />
TELEMATIKSYSTEME<br />
ERHÖHUNG<br />
DES LADEVOLUMENS<br />
VERKEHRSVERFLÜSSIGUNG<br />
DURCH ORDNUNGSRECHT -<br />
LICHE MASSNAHMEN<br />
150 <strong>3.</strong>2.3 VERBESSERUNG DER VERKEHRSABWICKLUNG<br />
Die Entwicklung im Straßengüterverkehr ist auch geprägt durch Änderungen der externen<br />
Rahmenbedingungen. Zum 1. Januar 2005 wurde in Deutschland eine Mautpflicht auf<br />
Autobahnen für Lkw über 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht eingeführt. Die Mautsätze<br />
wurden zuletzt 2009 auf durchschnittlich 16,3 Cent/Kilometer erhöht. Einer Ausdehnung<br />
der Mautpflicht auf kleinere Lkw wurde zuletzt eine Absage erteilt. Im Zusammenhang mit<br />
Überlegungen zu einer Pkw-Maut wird auch die Einführung einer Mautpflicht für kleine<br />
Lkw wieder aufgegriffen werden.<br />
Umsetzungsplanung<br />
Das Land wird verkehrspolitische Maßnahmen bevorzugen, die eine effizientere, ökonomisch<br />
sinnvollere und ökologisch bessere Nutzung der Straßeninfrastruktur durch den Lkw-Verkehr<br />
zum Ziel haben. Sie tragen dazu bei, einen Interessenausgleich zwischen dem Schwerverkehr<br />
und anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere dem Pkw-Verkehr, zu finden.<br />
Das Potenzial von Straßenbenutzungsgebühren, einen Beitrag zur räumlichen und zeitlichen<br />
Entzerrung des Verkehrsflusses zu leisten, soll geprüft und gegebenenfalls genutzt werden.<br />
Der Nutzen einer Entzerrung von Verkehren über gestaffelte Gebühren ist dabei sorgfältig<br />
mit den ökologischen und sozialen Folgen von räumlichen Verlagerungen (Mautausweichverkehr)<br />
und zeitlichen Verschiebungen (Nachtverkehr) abzuwägen.<br />
Telematikanwendungen unter Nutzung von Satellitennavigationssystemen wie Galileo sollen<br />
auch dem Güterverkehr neue Möglichkeiten der Routenplanung und Disposition eröffnen.<br />
Mit fortschreitender Entwicklung soll – unter Beachtung datenschutzrechtlicher Belange –<br />
dabei auch die Verwendbarkeit privatwirtschaftlicher Daten für das Straßenverkehrsmanagement<br />
und für die Verkehrsinformationssysteme des Landes geprüft werden.<br />
Eine Erhöhung des zulässigen Fahrzeug-Ladevolumens kann zu einer Steigerung der Transporteffizienz<br />
führen. Entscheidungen, die zu einer Erhöhung des zulässigen Fahrzeug-<br />
Gesamtgewichts oder zu Änderungen der Fahrzeug-Abmessungen führen, bedürfen aber<br />
stets einer sorgfältigen volkswirtschaftlichen Abwägung zwischen wirtschaftlichem Transport,<br />
den Auswirkungen auf die Straßeninfrastruktur und der Wechselwirkungen mit dem Schienen -<br />
güterverkehr und der Binnenschifffahrt. Chancen und Risiken werden in einem bundesweiten<br />
Feldversuch evaluiert. Das Land wird sich daran beteiligen.<br />
Auf besonders stark belasteten bzw. besonders störanfälligen Autobahnabschnitten soll durch<br />
ein speziell auf Lkw zugeschnittenes Verkehrsmanagement der Verkehrsfluss auch in kritischen<br />
Verkehrssituationen möglichst lange aufrechterhalten werden können. Das Land hat<br />
hier bereits mit der Blockabfertigung von Lkw auf Steigungsstrecken bei plötzlichen