3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bei der wachsenden Zahl älterer Menschen handelt es sich um eine heterogene Gruppe mit<br />
höchst unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen. Dennoch sind grundsätzliche Entwicklungen<br />
erkennbar: Die zurückgelegten Strecken werden im Alter in der Regel kürzer und die<br />
Tendenz zur Nutzung des Pkw nimmt zu. Ein wesentlicher Grund hierfür liegt in den wegfallenden<br />
Wegen zur Arbeit, die häufiger als Fahrten im Freizeitverkehr mit Öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Hinzu kommen die mit fortschreitendem Alter<br />
steigende Bedeutung von persönlichen Komfortansprüchen und der Wunsch nach mehr individueller<br />
Sicherheit durch die Nutzung eines bekannten und vertrauten Verkehrsmittels.<br />
Der demografische Wandel kann zu einer Verschiebung der Verkehrsnachfrage im ÖPNV<br />
führen. Die Nachfrage über den Tag kann gleichmäßiger werden. Die Nachmittagsstunden<br />
können die morgendliche Hauptverkehrszeit als Verkehrsspitze ablösen. Die Entwicklung<br />
kann in Ländlichen Räumen und in Ballungsräumen unterschiedlich verlaufen. Neben der<br />
zunehmenden Zahl älterer Menschen hat auf diese Entwicklung die Änderung der Schülerzahlen,<br />
der Schulstandorte und der Schulorganisation Einfluss.<br />
Die Anforderungen an die Haltestellendichte,<br />
den Fahrplan, den Komfort, die Sicherheit<br />
und die Benutzerfreundlichkeit öffentlicher<br />
Verkehrsmittel steigen. In einer alternden Ge -<br />
sell schaft gewinnen höhengleiche Einstiege,<br />
Rampen und Aufzüge, optische und akustische<br />
Fahrgastinformationen und einfache Tarife<br />
an Bedeutung. Auch Sitzgelegenheiten, Stehhilfen<br />
und Anlehnbügel in und außerhalb von<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Fußgängerbereichen<br />
werden für die wachsende<br />
Gruppe älterer Menschen immer wichtiger.<br />
Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte<br />
Menschen soll dort, wo sie noch nicht realisiert<br />
ist, nach und nach zum Standard für alle<br />
werden.<br />
Auch im Straßenverkehr werden sich durch die demografische Entwicklung Veränderungen<br />
ergeben. Ältere Menschen sind besonders auf eine fußgängerfreundliche und altersgerechte<br />
Gestaltung des Straßenverkehrs angewiesen. Neben einer anzustrebenden Reduzierung der<br />
Komplexität von Verkehrsabläufen gewinnen auch die Les- und Erkennbarkeit von Schildern<br />
und Wegweisern eine andere Bedeutung. Auch die Hersteller von Kraftfahrzeugen werden<br />
sich verstärkt auf die Bedürfnisse der wachsenden Zahl älterer Autofahrerinnen und Autofahrer,<br />
die möglichst lange mit dem Pkw mobil bleiben wollen, einzustellen haben.<br />
MOBILITÄTSBEDARF<br />
ÄLTERER MENSCHEN<br />
EINFLUSS AUF<br />
DIE TAGESGANGLINIEN<br />
IM ÖPNV<br />
BARRIEREFREIHEIT<br />
IM ÖPNV<br />
AUSWIRKUNGEN<br />
IM STRASSENVERKEHR<br />
2.1.3 DEMOGRAFISCHER WANDEL<br />
17