3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg

ZIEL
EUROPÄISCHES
VORRANGNETZ FÜR DEN
GÜTERVERKEHR
LEIT- UND
SICHERUNGSTECHNIK
die Wissenschaftsstadt und nach Ludwigsfeld in Neu-Ulm. Auch ein Anschluss der Stadt
Kehl an das Straßburger Tramnetz und damit eine neue Verbindung zwischen Frankreich
und Deutschland ist in Planung.
2.3.2 KAPAZITÄTSSTEIGERUNG IM BESTANDSNETZ
Das Schienennetz soll in der Lage sein, eine ausreichende Zahl an Trassen für den Personenverkehr
bereitzustellen und die steigende Nachfrage im Schienengüterverkehr aufzunehmen.
Situation
116 2.3.2 KAPAZITÄTSSTEIGERUNG IM BESTANDSNETZ
Derzeit genießt in der Regel der internationale Verkehr Vorrang vor dem vertakteten Verkehr
und dieser wiederum Vorrang vor dem Güterverkehr. Die EU hat mit der EU-VO vom
22.09.2010 die Grundlage für ein europäisches Netz von Güterverkehrskorridoren in Europa
geschaffen. Auf den Schienenstrecken dieser Korridore soll der internationale Güterverkehr
grundsätzlich Vorrang erhalten. Die Rheintalbahn Mannheim-Basel ist Teil des Korridors 1
(Zeebrugge–Antwerpen/Rotterdam–Duisburg–Basel–Mailand–Genua).
Die reibungslose Abwicklung des Zugverkehrs
wird durch geeignete Leitsysteme
garantiert. In Deutschland kommen hierfür
meist ortsfeste Signale zum Einsatz, die
einen bestimmten Streckenabschnitt freigeben
bzw. bei Belegung mit einem anderen
Zug sperren. Die maximale Kapazität
einer Strecke ergibt sich somit unter anderem
aus der Anzahl so gesicherter Abschnitte,
wobei vom Bremsweg der Züge
abhängige Signal-Mindestabstände einzuhalten
sind. Für Geschwindigkeiten über
160 km/h ist ein erweitertes Zugsicherungs -
konzept vorgeschrieben. Die sogenannte Linienzugbeeinflussung erhöht gleichzeitig die
Streckenkapazität, da sie gegenüber der Streckenausrüstung mit ortsfesten Signalen kürzere
Zugfolgen zulässt. In Baden-Württemberg sind derzeit die Schnellfahrstrecke Stuttgart–Mannheim
sowie der Abschnitt Karlsruhe–Basel mit Linienzugbeeinflussung ausgerüstet.