3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
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BEDEUTUNG DER HÄFEN<br />
ERWEITERUNGSBEDARF<br />
IN DEN HÄFEN<br />
NUTZUNGSKONFLIKTE<br />
UM HAFENFLÄCHEN<br />
EINGESCHRÄNKTE<br />
BETRIEBSZEITEN<br />
SORGFÄLTIGE<br />
MARKTBEOBACHTUNG<br />
ERSCHLIESSUNG VON<br />
TRANSPORTRESERVEN<br />
162 <strong>3.</strong>4.1 HÄFEN UND ANLEGESTELLEN<br />
Die bis zum Jahr 2025 prognostizierten Zuwächse des Güterverkehrsaufkommens können<br />
nur unter stärkerer Inanspruchnahme der Binnenschifffahrt bewältigt werden. Dies gilt<br />
insbesondere im Seehafenhinterlandverkehr, der die Verbindung zum Welthandel bildet.<br />
Damit wächst auch die Bedeutung der Häfen, die den Zugang zu den Wasserstraßen öffnen.<br />
Allerdings wird derzeit die potenzielle Hafenkapazität im Land bei weitem nicht in<br />
Anspruch genommen. Dies gilt insbesondere für die Häfen am Neckar, deren Einzugs -<br />
bereiche erhebliche Transportsteigerungen sowohl im konventionellen Verkehr als auch<br />
im Containerverkehr speisen könnten.<br />
Aufgrund ihrer historisch gewachsenen, oftmals innerstädtischen Lage und den daraus<br />
folgenden zunehmenden Nutzungskonflikten wird es für die Häfen allerdings immer<br />
schwieriger, weiter zu wachsen. Dies betrifft insbesondere die Möglichkeit, in ausreichendem<br />
Umfang neue Flächen zu erschließen. Bereits heute kann das Verlagerungspotenzial auf<br />
das Binnenschiff aufgrund des Mangels an geeigneten Umschlag- und Lagerflächen nicht<br />
vollumfänglich genutzt werden.<br />
Die geplante verkehrliche Nutzung von Hafen- und Hafenerweiterungsflächen konkurriert<br />
häufig mit geplanten verkehrsfremden Nutzungen wie zum Beispiel Wohnen am Wasser.<br />
Obwohl die Häfen oftmals schon länger bestehen, gehen die aus den Emissionen des<br />
Hafenbetriebs resultierenden Konflikte dann zu deren Lasten, mit entsprechenden Folgen<br />
für die regionale Wirtschaft.<br />
Der Güterumschlag in den Häfen ist teilweise auch durch Betriebszeitenregelungen nachts<br />
und am Wochenende eingeschränkt.<br />
Umsetzungsplanung<br />
Das Land wird die Rahmenbedingungen für die Binnenschifffahrt in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
auch zukünftig genau beobachten, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Anbindung<br />
des Standorts <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> an die globalen Beschaffungs- und Absatzmärkte über<br />
die Seehäfen.<br />
Angesichts der bereits heute ersichtlichen Kapazitätsengpässe der Straßen im Seehafenhinterlandverkehr<br />
muss die Erschließung der bisher nicht ausgeschöpften Transportkapazitätsreserven<br />
in der Binnenschifffahrt aktiv vorangetrieben werden.