3. wirtschaftsverkehr - Logistik Baden-Württemberg
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Umsetzungsplanung<br />
Die Verkehrsverbünde versuchen, über attraktive Angebote neue Fahrgäste zu gewinnen. Das<br />
Mobiltelefon und das Internet sollen verstärkt als Vertriebsweg erschlossen werden. Das<br />
elektronische Fahrgeldmanagement mit einem für die Fahrgäste sehr einfachen An- und Abmeldevorgang<br />
mit einer Chipkarte soll weiter ausgebaut werden. Bis 2014 wird voraussichtlich<br />
weit über die Hälfte des Landes mit elektronischen Vertriebsmöglichkeiten ausgestattet sein.<br />
Bei der Finanzierung der Verkehrsverbünde sind seit dem <strong>3.</strong> Dezember 2009 die Anforderungen<br />
der europäischen Verordnung 1370/2007 zu berücksichtigen. Die Verbundförderung<br />
muss demnach nach einem transparenten, diskriminierungsfreien Verfahren berechnet werden.<br />
Die Zahlungen dürfen zwar einen angemessenen Gewinn ermöglichen, aber nicht zu<br />
einer Überkompensation führen. Ergänzend ist ein Anreizsystem für die Sicherstellung der<br />
Angebotsqualität der Verkehrsleistungen und eines wirtschaftlichen Betriebs einzuführen.<br />
Dementsprechend müssen die Grundlagen der Verträge zwischen den Verkehrsunternehmen<br />
und den kommunalen Aufgabenträgern umgestellt und angepasst und neue Berechnungsmethoden<br />
für die Verbundförderung entwickelt werden.<br />
Der Bodenseeraum ist ein wirtschaftsstarker und wachstumsorientierter Standort mit<br />
großen internationalen Verflechtungen. Er benötigt gute Verkehrsverbindungen in alle<br />
Richtungen. Wichtig ist dabei neben dem Ausbau der Infrastruktur die Bereitstellung<br />
umfassender Informationen über das Fahrtenangebot. Dabei darf eine Fahrplanauskunft<br />
nicht an den Grenzen der Anrainerländer und Kantone enden, sondern muss im Interesse<br />
des Kunden eine durchgehende, möglichst adressscharfe Auskunft sein. Dies ist<br />
bisher nicht umfassend umgesetzt. Es gilt, die nationalen oder regionalen Auskunftssysteme<br />
miteinander zu vernetzen.<br />
Zur Erleichterung für die Fahrgäste sollen die Verkehrsverbünde ihre Anstrengungen bei<br />
einer Vereinheitlichung der Tarifregelungen verstärken. Ein besonderes Augenmerk soll auf<br />
Erleichterungen im Verbundgrenzen überschreitenden Verkehr liegen. Dies kann durch Verbesserungen<br />
im Vertrieb, durch die Einführung neuer Verkaufsmöglichkeiten oder durch<br />
weitere tarifliche Änderungen geschehen. Dabei ist auf eine ausreichende Ergiebigkeit zu<br />
achten. Langfristig soll möglichst jede Haltestelle von jeder Haltestelle mit einem Fahrausweis<br />
erreicht werden können.<br />
GEWINNUNG NEUER<br />
FAHRGÄSTE<br />
VERBUNDFÖRDERUNG<br />
MODELLPROJEKT<br />
GRENZÜBERSCHREITENDE<br />
ELEKTRONISCHE<br />
FAHRPLANAUSKUNFT AM<br />
BODENSEE<br />
TARIFLICHE<br />
VEREINFACHUNGEN<br />
2.4.3 VERKEHRSVERBÜNDE 127