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justus liebigs annalen der chemie

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224 Ziegler und Herte,Bock das krystallisierte Tetracyclohexyldiphenyläthan schon1930 finden können. Dicyclohexylphenyl-carhinol-methylätherwar zwar bisher unbekannt, er ist aber, wie wir fanden,leicht aus dem krystallisierten Bromid, Methanol und Silbernitrato<strong>der</strong> Alkalicarbonat darstellbtir.Die Versuche Neunhoeffers boten — abgesehen von denallgemeinen Bedenken, die hier gegen die Verwendung einerHalogenverbindung sprechen — wegen ihrer langen Dauervon vornherein wenig Aussicht auf Erfolg. Bei Versuchen zurDarstellung 6 -fach substituierter Äthane entstehen wohl in <strong>der</strong>Regel zunächst die Methylradikale, ganz gleich, ob man einemHalogenmethan das Halogen o<strong>der</strong> einer Alkaliverbindung dasMetall entzieht. Die Aussicht, daß jetzt sofort eine weitgehendeDisproportionierung eintritt, ist, soweit die Verhältnisseähnlich liegen wie bei den kinetisch bisher genauuntersuchten Fällen, offenbar nicht groß. Größer ist die Gefahr,daß ein labiles Äthan sich nachträglich über die durch reversibleDissoziation gebildeten Radikale hinweg irreversibel unterDisproportionierung stabilisiert. Daher muß die Reaktion sogeführt werden, daß die Äthanbildung schlagartig in wenigenAugenblicken und bei tiefer Temperatiir möglich ist. Beidestrifft von den bisher bekannten Prozessen nur für die zweitePhase <strong>der</strong> Äthermethode zu. Es ist ferner in möglichst großerKonzentration zu arbeiten. Dadurch wachsen die Aussichten,daß das gebildete Äthan sich direkt krystallin und damit gegenZerfall und Disproportionierung geschützt ausfällt, und es wird,falls eine Krystall¿ation doch nicht eintritt, die Zeitdauer <strong>der</strong>Aufarbeitung (Absaugen des Lösungsmittels usw.) auf einMindestmaß beschränkt.Bei Beachtung aller dieser Umstände ist die Darstellungdes krystallisierten Dicyclohexyldiphenyläthans in einer Ausbeutevon immerhin etwa 20—30 Proc. d. Th. nicht schwer.Dabei krystallisiert das Äthan nicht unmittelbar nach <strong>der</strong> Umsetzung<strong>der</strong> Kaliumverbindung mit Tetramethyl-äthylenbromidaus, son<strong>der</strong>n muß durch Konzentrieren seiner ätherischenLösung gewonnen werden.Die Konstitution <strong>der</strong> Substanz und ihre Fähigkeit zur Radikaldissoziationergeben sich aus den folgenden Feststellungen:

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