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justus liebigs annalen der chemie

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über die „sogenannte" Isosaccharose. 275in heißer Fehlingscher Lösung dann noch bedeutendgrößer sein mnß, als ich es damals angenommen hatte. Anfjeden Fall erscheint mir diese Annahme, trotz bisher unzureichen<strong>der</strong>Präzedenzfälle *), als weit weniger abwegig alsdiejenige eines abnorm leicht hydrolysierbaren Glucopyranosids,welche die Auffassung <strong>der</strong> Isosaccharose als Isoturanosefor<strong>der</strong>n würde.Daß das Reduktionsvermögen <strong>der</strong> Isosaccharose tatsächlichauf eine an<strong>der</strong>e Ursache zurückzuführen ist als dasjenige„normaler“ reduzieren<strong>der</strong> Disaccharide, zeigt folgen<strong>der</strong>halbqnantitativer Versuch, den ich kürzlich zur Prüfungdieser Frage ansführte:Je 5 mg <strong>der</strong> Oktacetate <strong>der</strong> ß-Maltose, Isosaccharoseund Saccharose (Tnranose als Vergleichsobjekt hatte ichlei<strong>der</strong> nicht zur Verfügung, ebensowenig a-Methyl-fructofuranosid,dessen Verhalten in dieser Beziehung interessantzu prüfen gewesen wäre), wurden in je 0,2 ccm Aceton gelöstnnd diese Lösungen mit je 2 ccm Fehlingscher Lösung(nach Bertrand) versetzt. Die Reagenzgläser mit denLösungen wurden sodann in ein auf 60® erhitztes Wasserbadgestellt und dieses allmählich weiter erhitzt. Nach5 Min. (Bad 80®) war in dem Glas mit <strong>der</strong> Maltose schoneine deutliche Verfärbung zu beobachten, in den beidenan<strong>der</strong>en nicht. Nach 10 Min. (t = 96®) hatte sich im Maltose-Glas schon ein erheblicher Nie<strong>der</strong>schlag von Kupferoxydnlabgesetzt, während im Isosaccharose-Glas kaum die erstenSpuren beginnen<strong>der</strong> Reduktion zu bemerken waren. Nach15 Min. (f = 99®) war auch bei <strong>der</strong> Isosaccharose einschwacher Nie<strong>der</strong>schlag von CujO sichtbar, aber erst nachetwa 72 Stunde hatte er schätzungsweise denjenigen bei') Vielleicht könnte jedoch die leichte Isomerisierbarkeit desn-Methyl-fructofuranosids sowie des o-Methyl-fructopyranosids und des|?-Methyl-sorbopyrano0 ids bei <strong>der</strong> alkalischen Methylierung [vgl. Schlubachund O lters, A. 560, 141 (1942)] in diesem Sinne gedeutet werden;auch die alkalische Spaltung verschiedener Glucoside zu Aglykon uudLävoglucosan (Tanret, Bull. [3] 11, 949 (1894); V ongerichten u.M üller, B. 39, 241 (1906)) verdient in diesem Zusammenhang Erwäbnung.18*

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