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justus liebigs annalen der chemie

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36 Ziegler, Sehende und Krockow,Behandlung des Dianhydrids mit <strong>der</strong> berechneten Menge Natriummethylatin <strong>der</strong> Kälte führt zum Dinatriumsalz eines weiteren — festen —Dimethylesters, dessen Eigenschaften variieren, je nachdem, ob man vordem Ansäuern das Salz — bei schwach alkalischer Reaktion — eindampfto<strong>der</strong> schon vor dem Eindampfen ansäuert. Die Produkte sind noch nichtgenau charakterisiert; ihre Einheitlichkeit ist zweifelhaft. Die Stellung<strong>der</strong> Methyle ist offen. Wie weit bei den offenbar leicht eintretenden Umwandlungenstcrische Umlagerungen und intramolekulare Umesterungenmitsprechen, bleibt zu klären. Dieses — von uns kurz „Methylatester“genannte — Produkt, kann mit Diazomethan leicht in Tetramethylesterverwandelt werden, wobei man gegenüber <strong>der</strong> direkten Veresterung desDianhydrids die Hälfte des Diazomethans spart. Je nach <strong>der</strong> Vorgeschichtedes ,,Methylatesters“ erhält man den 1,2,3,6-cis- (X LIa) o<strong>der</strong> den 1,2-cis-3,6 -trans-Tetraester (X L II a).Der Tetraester läßt sich unter völligem Verzicht auf dieVerwendung von Diazomethan leicht auch so darstellen, daßman das trockne Dinatriumsalz des „Methylatesters“ m it Dimethylsulfaterwärmt. Dann bekommt man regelmäßig unterUmlagerung den l,2-m-3,6-irans-Ester vom Schmelzp. 110bis 111» (X L IIa ).Diese Verhältnisse waren ausführlicher zu schil<strong>der</strong>n, daman durch Verseifung des eben zuletzt genannten Produktsleicht in größeren Mengen den oben schon beschriebenen Dimethylester(X L II) vom Schmelzp. 208® erhält und weil dieseSubstanz m it zwei freien und deshalb zum weiteren Abbaugeeigneten Carboxylen in 3,6 -Stellung uns jetzt endlich inwenigen Schritten zum Cantharidin geführt hat.Für die Beurteilung des Verlaufs <strong>der</strong> einzelnen eben genanntenReaktionen sei gesagt, daß alle Einzelstufen so gutdurchgearbeitet wurden und so glatt verlaufen, daß dieserentscheidend wichtige Dimethylester etwa in <strong>der</strong> gleichenGewichtsmenge anfällt, wie anfangs Dimethylmaleinsäureanhydrideingesetzt wurde. Von hier an fällt dann allerdingsdie Ergiebigkeit <strong>der</strong> Reaktionen bis zum Cantharidin stark ab.5. D ie S ynthese <strong>der</strong> C a n th a rs äu re u n d desC a n th a rid in s .Für die Beseitigung <strong>der</strong> beiden freien Carboxyle in 3,6 imDimethylester X L II unter gleichzeitiger Einführung an<strong>der</strong>erleicht abwandelbarer Substituenten in das dann übrigbleibende

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