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entire - Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik ...

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86Erdinnern“ [RU04] <strong>und</strong> die „Strategie der Entwicklung des geologischen Sektors bis 2030“[RU05] zu nennen. Hier werden der Ausbau der geologischen Aktivitäten <strong>und</strong> die Regularienfestgelegt, mit der die Rohstoffversorgung Russlands weiterhin sichergestellt, bzw. ausgeweitetwerden soll.Von besonderer Bedeutung ist die „Strategie der Entwicklung des Geologischen Sektors bis2030“ [RU05] aus dem Jahr 2010. Sie unterstreicht die wesentliche Bedeutung desRohstoffbereichs <strong>für</strong> die russische Wirtschaft. Die Strategie dient der Verwirklichung derpolitischen Interessen des Landes. Herkömmliche kontinentale Rohstoffvorkommen sindendlich. In der Strategie wird daher auf die Notwendigkeit verwiesen, unkonventionelleGebiete, wie die Binnenmeere <strong>und</strong> den Kontinentalschelf <strong>und</strong> unkonventionelleLagerstättentypen verstärkt auf Rohstoffe <strong>und</strong> ihre Abbauwürdigkeit hin zu untersuchen.Insgesamt soll zudem die Attraktivität <strong>für</strong> Investitionen gesteigert werden. Bei strategischenRohstoffen plant der Staat die Untersuchungen bis zum Ende eigenständig durchzuführen. DieStrategie enthält darüber hinaus gr<strong>und</strong>legende Aussagen zur Personalentwicklung, Organisation,Regulierung <strong>und</strong> Finanzierung des Rohstoffsektors. Federführend <strong>für</strong> die RussischeRohstoffstrategie ist das „Ministerium <strong>für</strong> Naturressourcen <strong>und</strong> Umwelt“.Die Bedeutung der Rohstoffe <strong>für</strong> Russland liegt seit vielen Jahren darin, dass die wirtschaftlicheEntwicklung des Landes bzw. der wirtschaftliche Fortschritt über Rohstoffexporte generiert <strong>und</strong>gesichert wurde. Rohstoffe sollen jedoch auch die Wende hin zu neuen Technologien sichern<strong>und</strong> die Gewinne aus der Rohstoffgewinnung die Entwicklung entlegener Regionen voranteiben[RU05]. So finden Rohstoffe auch in der „Nationalen Sicherheitsstrategie“ [RU06] Erwähnung.Ein Kontrollverlust über die heimischen Ressourcen ist explizit als Wachstumsrisikoidentifiziert, jedoch wird gleichzeitig auch das auf Rohstoffexporten basierendeEntwicklungsmodell der russischen Wirtschaft hinterfragt [RU06]. Bei zahlreichen Rohstoffenübersteigt das Wachstum der Exporte die Entdeckung neuer Reserven, während zeitgleich diedurchschnittlichen Erzgehalte abnehmen. Zudem liegen zahlreiche Lagerstätten <strong>und</strong>Vorkommen in entlegenen Regionen. Zum einen verteuert dies insgesamt die Aufsuchung <strong>und</strong>Erschließung neuer Rohstoffquellen [RU05], zum anderen steigen damit auch die Kosten derGewinnung der Rohstoffe deutlich [RU07]. Laut dem „Konzept der langfristigensozioökonomischen Entwicklung der Russischen Föderation bis 2020“ [RU08] könnte das alterohstoffbasierte Entwicklungsmodell mittelfristig durch ein Modell ergänzt werden, das aufInnovationen im Bereich der industriellen Technologien setzt <strong>und</strong> Ressourcen effizientereinsetzt [RU02, RU08].Der Umgang mit Ressourcen unterliegt u. a. den Umweltgesetzen des Landes. Im föderalenGesetz „Über Umweltschutz“ [RU09 – letzte Fassung vom Dezember 2012] ist festgelegt, dasssteuerliche <strong>und</strong> andere Anreize zu schaffen sind, um das Prinzip der „best available technology“<strong>und</strong> das Recycling, bzw. die Verwendung von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen zu fördern [RU09]. NachSergienko et al. [RU10] wurden in den letzten Jahren zudem zahlreiche Änderungen an derStandardisierung <strong>und</strong> Zertifizierung von Produkten vorgenommen sowie die Sicherheit vonProdukten <strong>für</strong> die Umwelt erhöht.Altmetalle werden bereits seit vielen Jahrzehnten in der russischen Metallindustrie eingesetzt<strong>und</strong> so wiederverwertet. Nach I. Neverov, einem Mitglied des Bureau of International Recycling[in RU 03], befanden sich die gesammelten Mengen <strong>und</strong> der inländische Verbrauch 2011 aufhohem Niveau. Gleichzeitig sind die Exportmengen, verglichen mit denen von 2007 oder 2008,

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