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entire - Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik ...

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97„Maßnahmeplan zur Abfall- <strong>und</strong> Ressourcenwirtschaft 2011…2014“ <strong>und</strong> erstellte hierzugleichzeitig einen ersten Bericht [CH19]. Hierin werden als Maßnahmen beispielsweise dieForschungsförderung in den Bereichen der Substitution <strong>und</strong> Rückgewinnung Seltener Erdensowie die Verbesserung logistischer Strukturen genannt, um eine höhere Rücklaufquote vonKomponenten mit Anteilen seltener Metalle zu erreichen[CH19].Im produzierenden Gewerbe sollen in der Schweiz zudem Ressourceneffizienzmaßnahmendurch das Konzept „Cleaner Production“ innerhalb der integrierten Produktpolitik gefördertwerden. Im Gegensatz zur integrierten Produktpolitik berücksichtigt „Cleaner Production“jedoch nicht den sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit <strong>und</strong> wird als „erster Teilschritt zurpraktischen Umsetzung von integrierter Produktpolitik in Industrie- <strong>und</strong> Gewerbebetrieben“aufgefasst [CH19]. Das Konzept bezieht sich sowohl auf technische Verbesserungen, wiebeispielsweise Maßnahmen zur Input-Substitution von Rohstoffen in Produktionsprozessen <strong>und</strong>zum innerbetrieblichen Recycling als auch auf Verbesserung von Produkten in Unternehmen.Das Programm funktioniert auf freiwilliger Basis [CH19]. Beim AWEL im Kanton Zürichwurde zudem eine „Kompetenzstelle Cleaner Production“ eingerichtet, die Betriebe bei derSuche nach Fördermitteln im Bereich „Cleantech“ unterstützt <strong>und</strong> die Idee der „CleanerProduction“ als Teil der integrierten Produktpolitik nach außen kommuniziert [CH20].Maßnahmen im Bereich des Baustoffrecyclings wurden im Kanton Zürich initiiert. Der Kantonsieht sich als „Rohstofflager“ <strong>und</strong> fördert das Konzept des „Urban Mining“. Zu diesem Zweckerstellt der Kanton u.a. ein Ressourcenkataster zum urbanen System. Dieses Kataster sollaufzeigen, welche wichtigen Ressourcen in derzeitigen Gebrauchsgütern enthalten sind <strong>und</strong> inwelcher Form <strong>und</strong> Frequenz diese Güter aus dem Gebrauch ausscheiden. Die Wiederverwertungvon Materialien oder deren sek<strong>und</strong>ären Nutzung ist ein weiteres Untersuchungsthema.Unterstützend wurde im Jahr 2003 die Initiative „Kies <strong>für</strong> Generationen“ ebenfalls vom „Amt<strong>für</strong> Abfall, Wasser, Luft <strong>und</strong> Energie“ (AWEL) gegründet [CH21]. Sie soll dazu beitragen, dieVoraussetzung <strong>für</strong> die gleichwertige Verwendung von Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen in derBauindustrie <strong>und</strong> die Integrierung sek<strong>und</strong>ärer Baustoffe in den Kiesmarkt zu schaffen. Dazuinformiert die Initiative die Bauindustrie vor allem über das Angebot, die Herstellung <strong>und</strong> dieVerwendungsmöglichkeiten sek<strong>und</strong>ärer Baustoffe [CH19, CH21]. Neben der Erstellung desRessourcenkatasters gibt es noch weitere Projekte des Kantons im Bereich Ressourceneffizienz/Recycling [CH19]. Beispielsweise ist geplant, Phosphor aus Klärschlamm (geplanter Beginn:Mitte 2015) <strong>und</strong> Rohstoffe aus Schlacken der Müllverbrennung zu gewinnen sowie dieVerwertung von Mischabbruch aus Gebäuden zu verbessern.4.10.3"Forschungspolitik im Bereich der RessourceneffizienzDie FuE-Ausgaben der Schweiz betrugen 2008 ca. 3 % des GDP, wobei mehr als zwei Drittelder Aufwendungen auf Unternehmen <strong>und</strong> ein Viertel auf Hochschulen entfallen [CH22]. Diesbedeutet eine Steigerung der Ausgaben um ca. 24 % im Vergleich zu 2004 [CH23]. Die FöderaleStruktur der Schweiz spiegelt sich auch im öffentlichen Forschungsbereich wider. So gibt esneben einigen privaten <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esstaatlichen vor allem kantonale Hochschulen. Dies führt zueiner Fragmentierung der Forschungslandschaft, die den Wissens- <strong>und</strong> Technologietransfererschwert [CH24]. Die staatliche Forschungsförderung ist über das Forschungs- <strong>und</strong>Innovationsförderungsgesetz geregelt. Der 1952 gegründete „Schweizerische Nationalfonds“(SNF) [CH25] ist das wichtigste Instrument des B<strong>und</strong>es zur Förderung der Forschung. ImZentrum steht die Finanzierung von qualitativ hochstehenden Einzelprojekten im Bereich derthematisch nicht-orientierten Gr<strong>und</strong>lagenforschung. Zudem ist der SNF im Namen des B<strong>und</strong>es

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