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entire - Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik ...

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31Von besonderer Bedeutung <strong>für</strong> den Bergbau ist das vom RET betreute „Leading PracticeSustainable Development Program for the Mining Industry“ [AU03]. Dieses Programm wurdeim Jahr 2006 im Verb<strong>und</strong> zwischen der Regierung <strong>und</strong> der Bergbauindustrie initiiert. DiesesProgramm fördert <strong>und</strong> unterstützt die nachhaltige Entwicklung in der Bergbauindustrie, durchdie Herausgabe von Handbüchern <strong>und</strong> die Veranstaltung von Workshops. Die Umsetzung erfolgtauf freiwilliger Basis über die Anwendung von „best practice“. In den Handbüchern werdeneinige der bedeutenden Herausforderungen in der nachhaltigen Entwicklung des Bergbausektorsidentifiziert <strong>und</strong> relevante Themengebiete adressiert [AU03, AU05, AU06], wie derUmweltschutz im Bergbau oder die Schließung von Lagerstätten <strong>und</strong> deren Rekultivierung.Dem RET untersteht zudem das 2011 eingerichtete „Bureau of Resources and EnergyEconomics“ (BREE). Es ist ein staatliches Beratungszentrum, das die Politik <strong>und</strong> alleInteressengruppen im Bereich der Rohstoffwirtschaft unabhängig berät. Das BREE recherchiertDaten, erfasst diese statistisch <strong>und</strong> erstellt auf dieser Gr<strong>und</strong>lage Analysen <strong>und</strong> Strategien. ImMärz 2013 erschien der Bericht „Productivity in the Australian Mining Sector“ [AU07]. DieBerichterstatter kommen zu dem Ergebnis, dass die Produktivität (unbereinigt) desBergbausektors 2009/10 im Vergleich zu 1985/86 zurückgegangen ist. Dieser Rückgang istdemnach auf äußere Faktoren, wie beispielsweise hohe Rohstoffpreise, in deren Folgegeringhaltigerer Erze in den letzten Jahren wirtschaftlich gewonnen werden konnten,zurückzuführen. Eliminiert man den Einfluss der Verringerung der Lagerstättenqualität <strong>und</strong> derVerzögerungen in der Rohstoffproduktion als Reaktion auf das erhöhte Kapitalinvestment ausder Produktivitätsberechnung, so weist der australische Bergbausektor eineProduktivitätssteigerung von etwa 2,3 %, bezogen auf 1985/86 auf. Produktivitätssteigerungenim Bergbau werden demzufolge im Wesentlichen durch Innovationen <strong>und</strong> technischenFortschritt generiert. Der Abbau von Lagerstätten mit geringeren Gehalten, komplexeren Erzenoder von Lagerstätten in größeren Tiefen führt jedoch zu höheren Kosten pro Tonnegewonnenen Rohstoffs [AU07].Die australische Regierung setzt zudem auf bilaterale Kooperationen mit wichtigenHandelspartnern im Energie- <strong>und</strong> Mineralrohstoffsektor. Kooperationsabkommen bestehenbereits mit China, Indien, Japan, Südkorea, Taiwan <strong>und</strong> den USA. Diese sollen dazu dienen, denAustausch politischer Ansätze in den Bereichen Energie <strong>und</strong> mineralische Rohstoffe mit demPartnerland voranzutreiben sowie den Handel <strong>und</strong> die Investitionen zu fördern. Im Rahmen allerPartnerschaften liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit im Energiebereich. Themen wienachhaltiger Bergbau, beispielsweise in der Kooperation mit Indien, <strong>und</strong>Investitionsmöglichkeiten im Bereich des Abbaus Seltener Erden in der Kooperation mit Japan,werden ebenfalls aufgegriffen [AU08].Neben den Initiativen der australischen Regierung gibt es weitgehende programmatischeÜberlegungen im Forschungsbereich, die heimischen mineralischen Ressourcen effizienter <strong>und</strong>verantwortungsvoller als bislang zu nutzen. Hier sind australische Verbände <strong>und</strong> Universitätenin verschiedenen Initiativen tätig. Die „Australia Vision 2040“ [AU09] ist ein Diskussionspapierdes „Minerals Futures Collaboration Clusters” (2009 - 2012), das fünf universitäreForschungsinstitutionen Australiens <strong>und</strong> das „Commonwealth Scientific and Industry Research(CSIRO) - Minerals Down Under Flagship“ umfasst. Die „Vision 2040“ beschreibt dieHerausforderungen einer nachhaltigen Bergbauindustrie in Australien <strong>für</strong> die nächstenJahrzehnte <strong>und</strong> entwickelt Strategien, wie ein langfristiger ökonomischer Nutzen aus demderzeitigen Abbau der Rohstoffe unter Berücksichtigung ökologischer <strong>und</strong> sozialer Standards zuziehen ist [AU09]. Aufbauend auf Workshops <strong>und</strong> Foren mit australischen Interessengruppen,

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