entire - Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik ...

59Beispiele für konkrete Maßnahmen, welche die angestrebte führende Rolle im Bereichumweltfreundlicher Technologien und ökoeffizienter Dienstleistungen bis 2025 unterstützensollen, sind in Box 14 angeführt [FI17].Die verschiedenen Strategien und Programme haben zur Planung von Maßnahmen geführt, umso eine effizientere Vermeidung von Abfällen und eine generelle Stärkung der Materialeffizienzherbeizuführen (Box 15).Eine Reform der Abfallsteuern sowie eine Bergbausteuer werden in Finnland seit längeremdiskutiert. Steuerreformen und die Nutzung ökonomischer Instrumente, um ökologischesVerhalten von Konsumenten und Produzenten zu fördern, werden im Rahmen verschiedenerStrategiepapiere als essentielle Handlungsempfehlung verankert. Umweltsteuern sowie dieReduktion ökologisch potenziell schädlicher Subventionen spielen dabei eine bedeutende Rolle[FI06, FI24, FI25]. Umweltsteuern dienen im Wesentlichen der Verteuerung der Entsorgung vonAbfällen und fördern so die Wiederverwertung [FI26]. Eine finnische Bergbausteuer, derenEinnahme bei hohen Preisen für metallische Rohstoffe auf dem Weltmarkt auf ca. 100 Mio.EUR/Jahr geschätzt wird, soll im Wesentlichen zur Beseitigung von Bergbaufolgeschädenverwendet werden. Unterschiedliche Steuermodelle im Bergbaubereich, die bereits in anderenLänder zur Anwendung kommen, werden derzeit im Auftrag der finnischen Regierunguntersucht [FI27, FI28]. In Finnland werden weder auf Bundes- noch auf ProvinzebeneFörderabgaben erhoben. Gebühren fallen jedoch für den Erhalt von Genehmigungen undLizenzen zur Erkundung sowie in der Betriebsphase der Lagerstätten bei der Gewinnung vonRohstoffen an [FI29].Die finnische Regierung fördert Investitionen in den Bergbausektor durch Darlehen,Bürgschaften und andere spezifische Kapitalmarktinstrumenten zur Finanzierung von Projekten.Sie unterstützt des Weiteren spezifisch den Ausbau der Transportinfrastruktur sowie dieErschließung des „Baltischen Korridors“ durch Schienenstränge, Straßen und den Ausbau vonHäfen [FI30].4.4.3" Forschungspolitik im Bereich der RessourceneffizienzFinnland sieht in Forschung und Entwicklung einen wichtigen Motor für die nachhaltigeEntwicklung der Volkswirtschaft. Finnland gilt als eines der Länder, das stark in die Forschunginvestiert. In einigen Bereichen liegt das Land in der Forschung an der Weltspitze, u.a. imBereich der Umwelttechnik. Der Bildungssektor gilt hier als ein Schlüsselfaktor für nachhaltigeund erfolgreiche Aktivitäten in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation [FI31].Die Förderung der Forschung und Entwicklung hat eine sehr hohe Priorität, so lag derdurchschnittliche Anteil der FuE-Ausgaben in den letzten Jahren bei ca. 3,5 % des GDP, mitdem Ziel, in den nächsten Jahren 4 % zu erreichen. Der Anteil der öffentlichen Forschungs- undEntwicklungs-Förderung lag 2008 bei ca. 22 %, der privatwirtschaftliche Anteil betrug etwa 70%, wobei annähernd die Hälfte auf das Unternehmen NOKIA entfällt. Aus dem Ausland kamenca. 7 % der Fördermittel [FI31]. Bei der Forschungsförderung nehmen die 18 staatlichenForschungsinstitute, die zu mehr als 50 % vom Staat finanziert werden, eine wichtige Rolle ein.Die größten Institute sind das „Technische Forschungszentrum” (VTT), das „Institut fürGesundheit und Wohlfahrt” sowie das „Agrifood Forschungsinstitut”. Finnland besitzt dreigroße Förderorganisationen, die unterschiedliche Bereiche der Forschung fördern. Die demBildungsministerium unterstehende „Akademie von Finnland” fördert Grundlagenforschungund berät die Regierung. „The Finnish Funding Agency for Technology and Innovation“ (Tekes)