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entire - Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik ...

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106Schweden gehört ebenso wie Finnland, Irland, Portugal, Polen, Spanien <strong>und</strong> der europäischeNachbar Norwegen, bezogen auf metallische Rohstoffe, zu den bedeutendenRohstoffproduzenten der EU. Diese Länder haben ihre Rohstoffstrategien jüngst modernisiertoder planen eine Anpassung. Die Nordischen Länder streben dabei – oft gemeinsam – eineeffiziente <strong>und</strong> umweltschonende Gewinnung von Rohstoffen im Arktischen Zirkel an.Übergeordnetes Ziel ist die sozial nachhaltige <strong>und</strong> wirtschaftliche Entwicklung entlegenerGebiete. Informationen zu spezifischen Maßnahmen im Bereich Ressourceneffizienz sindhäufig noch nicht öffentlich zugänglich.Über Unternehmen wie LKAB oder Boliden sind beispielsweise schwedische Unternehmennicht nur in Schweden selbst, sondern auch weltweit in der Rohstoffgewinnung tätig. R<strong>und</strong> 92% des in Europa produzierten Eisenerzes stammt aus Schweden. Mit weiteren Rohstoffen wieKupfer, Blei, Zink, Gold <strong>und</strong> Silber erzielte die schwedische Bergbauindustrie 2011 einenUmsatz von 44.470 Mio. SEK. Davon wurden r<strong>und</strong> 7.117 Mio. SEK als Abgaben an den Staatgeleistet. Die schwedische Rohstoffstrategie [SW01] ist spezifisch auf mineralische Rohstoffe inder industriellen Nutzung ausgerichtet. Gr<strong>und</strong>sätzlich orientiert sich die Strategie stark an dereuropäischen Rohstoffinitiative von 2008 <strong>und</strong> ihrer Fortschreibung 2011, geht aber auf typischeHerausforderungen im nationalen Kontext ein.Es werden fünf strategische Zielvorgaben beschrieben, die durch 11 Aktionen unterlegt sind.Die Aktionen werden zusätzlich durch konkrete Maßnahmen <strong>und</strong> Benennung derZuständigkeiten gestützt. Ressourceneffizienz ist hier die erste Aktion. Die fünf Zielvorgabensind:1. Etablierung einer rohstoffgewinnenden Industrie im Einklang mit der Umwelt, kulturellenWerten <strong>und</strong> weiteren Tätigkeitsbereichen2. Verstärkung des Dialogs <strong>und</strong> der Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation <strong>und</strong>Wachstum3. Schaffung von Rahmenbedingungen <strong>und</strong> einer Infrastruktur <strong>für</strong> Wettbewerbsfähigkeit<strong>und</strong> Wachstum4. Förderung einer innovativen rohstoffgewinnenden Industrie mit einer exzellenten Wissensbasis5. Entwicklung einer international renommierten, aktiven <strong>und</strong> attraktiven rohstoffgewinnendenIndustrie.Schweden will dabei insbesondere durch geschickte Nutzung der End-of-Life-Materialien neueMaterialien <strong>und</strong> Produkte aus mineralischen Rohstoffen herstellen. Gleichzeitig sollen Energie<strong>und</strong>Rohstoffeffizienz gesteigert werden. Die Verwendung von Abraum <strong>und</strong> Berge („shotrocks“), insbesondere <strong>für</strong> Infrastrukturvorhaben, wird thematisiert. Durch diese Verwendungsoll u.a. der Nachfragedruck auf natürliche Sand- <strong>und</strong> Kiesvorkommen gemildert werden. Mitder Datenerhebung <strong>und</strong> der Analyse der schwedischen Vermögenswerte, die sich aus derRohstoffgewinnung <strong>und</strong> aus den Recyclingpotentialen ergeben, sind der „Geologische DienstSchwedens“ (SGU) <strong>und</strong> Schwedens „Environment Protection Agency“ (EPA) beauftragt.Belgien ist traditionell Sitz zahlreicher Unternehmen des Industriemineralsektors, u. a. vonCarmeuse, Sibelco, Solvay, Sedisol <strong>und</strong> dem Unternehmen Umicore, das weltweit einbedeutender Recycler von Hochtechnologiemetallen ist. Während der flämische Teil des Landesreich an Baurohstoffen ist, wurde in Wallonien der Bergbau auf Kohle <strong>und</strong> Stahl über viele

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