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entire - Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik ...

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63reduzieren. Durch die Initiative soll Frankreich zu einer der führenden Volkswirtschaften <strong>und</strong>Vorreiter im Bereich „Green Economy“ werden. Dazu wurden konkrete Ziele zur Einsparungvon Ressourcen verabschiedet – allerdings mit dem Fokus auf Siedlungs- <strong>und</strong> Industrieabfällesowie dem CO 2 Ausstoß. Als Indikatoren zur Bestimmung einer nachhaltigen Produktion <strong>und</strong>eines nachhaltigen Konsums werden in der Nachhaltigkeitsstrategie sowohl dieMaterialintensität wie auch der Materialverbrauch pro Kopf herangezogen. Zudem werden derCO 2 -Ausstoß pro Kopf <strong>und</strong> Recyclingquoten berechnet.Zusätzlich ist vorgesehen das Abfallmanagement zu modernisieren. Dazu sind bis 2015 r<strong>und</strong>sieben Mrd. EUR veranschlagt [FR08]. Wie auch im „Grenelle Environment“ aufgeführt, solldas Müllaufkommen reduziert <strong>und</strong> gleichzeitig mehr Abfälle recycelt werden. DieVerwertungsquote von Bioabfällen sollte ebenfalls erhöht <strong>und</strong> gleichzeitig die Recyclingquote<strong>für</strong> Industrieabfälle auf 75 % angehoben werden. Die verbesserte Verwertung von Abfällen derBauwirtschaft ist ein weiteres Ziel.Die französische Regierung treibt des Weiteren das „Programm zur erweitertenProduktverantwortung der Hersteller“ (responsabilité élargie du producteur, REP) voran. Immermehr Branchen werden an der Sammlung <strong>und</strong> Wiederverwertung von Rohstoffen ihre Produktebeteiligt [F08]. In mehreren Bereichen wurden aufgr<strong>und</strong> europäischer Richtlinien, wie z.B. derWEEE-Verordnung oder REACH bzw. französischer Gesetze, verpflichtende <strong>und</strong> in weiterenFeldern freiwillige Ziele vereinbart [F08]. Dazu gehören Vereinbarungen u. a. <strong>für</strong> folgendeProdukte: Elektro- <strong>und</strong> Elektronikabfälle, Batterien, Altautos, Medikamente, Lösungsmittel,Kühlflüssigkeiten <strong>und</strong> Verpackungen. Auf nationaler Ebene eingeschlossen sind beispielsweiseReifen, Möbel, Textilien <strong>und</strong> Haushaltschemikalien. Freiwillige Vereinbarungen bestehen u. a.<strong>für</strong> Druckerpatronen oder Verpackungen von Saatgut <strong>und</strong> Düngemitteln [F08]. Passend dazu hatFrankreich jüngst die Vorschriften zum Recycling von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen)verändert: Ab 2014 werden PV-Anlagen wie Elektro- <strong>und</strong> Elektronik-Abfälle (Waste Electricalan Electronic Equipment - WEEE) behandelt. Damit gelten die Werte <strong>für</strong> Elektro- <strong>und</strong>Elektronik-Abfälle - ab 2016 Recyclingquoten von 45 %, bis 2019 von 65 % [F09]. NachAngaben der „German Trade and Invest“ (gtai) haben einige Recyclingunternehmen bereits mitder Sammlung von alten PV-Paneelen <strong>und</strong> der Rückgewinnung der verwendeten Rohstoffebegonnen. Dies könnte attraktiv sein, da PV-Anlagen potenziell kritische Rohstoffe wieGallium, Germanium, Indium oder Tellur enthalten. [FR09].4.5.2" Ausgewählte Maßnahmen entlang der WertschöpfungsketteDie Versorgung der heimischen Industrie mit mineralischen Rohstoffen zu verbessern zählt zuden Prioritäten der französischen Regierung. Daher wurde im Zuge des Regierungswechsels imJahr 2012 das „Ministerium <strong>für</strong> die Wiederankurbelung der Produktion“ als eigenständigesRessort gebildet. Es ging aus dem ehemaligen Wirtschafts-, Finanz- <strong>und</strong> Industrieministeriumhervor [FR02]. Zu seinen Aufgaben zählt insbesondere die Förderung kleiner <strong>und</strong> mittlererUnternehmen, die Stärkung <strong>und</strong> Verbreitung neuer Technologien sowie die Koordination derfranzösischen Rohstoffpolitik. Damit übernimmt dieses Ministerium weite Teile der Aufgabeneines Industrieministeriums. Unter dem Dach des Ministeriums wurde ein „Ausschuss <strong>für</strong>strategische Metalle“ (comité pour les métaux stratégiques, COMES) per Dekret vom 26. Januar2011 ins Leben gerufen [FR10]. Diese neue Plattform soll Vertreter verschiedener Ministerien<strong>und</strong> öffentliche <strong>Institut</strong>ionen, Verbände, Industrien <strong>und</strong> einige Bergbauunternehmen an einenTisch bringen, um über Herausforderungen der Verfügbarkeit <strong>und</strong> Bezug von strategischenMetallen zu diskutieren <strong>und</strong> Handlungsoption <strong>für</strong> die Regierung zu erarbeiten. Die Definition

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