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67verbesserte Ressourceneffizienz, auch im produzierenden Gewerbe, ist klar formulierteBestrebung der Regierung [UK11, UK12]. Mit dem im März 2012 veröffentlichten „ResourceSecurity Action Plan: Making the most of valuable minerals“ ist ein weiterer Baustein <strong>für</strong> einnationales Ressourcenmanagement gesetzt worden [UK13]. Die britische Regierung setzt hiereinen Handlungsrahmen <strong>für</strong> die zukünftige Versorgungssicherheit mit mineralischen Rohstoffenüber Steigerung der Ressourceneffizienz <strong>und</strong> der nachhaltigen Nutzung inländischerRessourcen. Sie begegnet damit Bedenken des privaten Sektors <strong>und</strong> bietet der Wirtschaft einePartnerschaft an, um auch zukünftig Ressourcenfragen gerecht werden zu können. DerAktionsplan beschreibt laufende sowie geplante Aktivitäten sowohl zur Unterstützung derWirtschaft als auch im Bereich Forschung <strong>und</strong> Innovation. Der Fokus liegt dabei auffreiwilligen Aktivitäten. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählt die Einrichtung der„Rohstoffampel“ des BGS [UK14], um insbesondere Unternehmen Informationen überRohstoffe bereitzustellen (Box 16).In Großbritannien sind auch nationale strategische beziehungsweise militärstrategischeGesichtspunkte der Rohstoffversorgungssicherheit von Bedeutung <strong>für</strong> die Ressourcenpolitik.Verschiedene Strategiepapiere thematisieren wirtschaftsstrategische, ökologische odergeostrategisch kritische Rohstoffe [z. B. UK15].Der Britische Geologische Dienst (BGS) war aktives Mitglied in der Expertenr<strong>und</strong>e der„Europäischen Kommission“ zu kritischen Rohstoffen (vgl. Kapitel 2.3). Er gibt inÜbereinstimmung mit dem „Resource Security Action Plan 2012“ jährlich eine „Risk List“ <strong>für</strong>wirtschaftlich wichtige Rohstoffe heraus [UK16] Dabei werden u.a. die Menge der primärenVorkommen, die Lage derzeitiger Produktionsstätten <strong>und</strong> die politische Stabilität derproduzierenden Länder betrachtet. Seit dem Jahr 2012 gehen in die Beobachtung dabeiRecyclingraten <strong>und</strong> Substitutionsmöglichkeiten dieser Rohstoffe mit ein. Die Studien des BGSbilden damit die zentrale Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die „UK-Rohstoffampel“. Für das Jahr 2012identifizierte die „Risk List“ Seltene Erden <strong>und</strong> Wolfram als die kritischsten Elemente.Bereits 2010 erfolgte durch das „Resource Efficiency Knowledge Transfer Network” eineBetrachtung kritischer Rohstoffe <strong>für</strong> die britische Wirtschaft. Von 69 Rohstoffen wurden Gold,Rhodium, Platin, Strontium, Antimon, Silber <strong>und</strong> Zinn als besonders kritisch eingestuft. Eineder empfohlenen strategischen Maßnahmen der Versorgungssicherung bestand in derEmpfehlung, verstärkt diese Metalle durch weniger kritische Materialien zu substituieren[UK17]. Das „House of Common“ stufte Seltene Erden, Indium <strong>und</strong> Lithium aufgr<strong>und</strong>geopolitischer Risiken als potenziell kritisch ein. Gold <strong>und</strong> Platingruppenmetalle wurden zudemals strategisch wichtige Rohstoffe gewertet. Die Einordnung erfolgte unter Berücksichtigungdes Finanzplatzes London. Hier sind zahlreiche große Bergbauunternehmen, die beispielsweiseEdelmetalle gewinnen, ebenso tätig wie internationale Metallhändler [UK03, UK15]. Zusätzlichhat das britische Umweltministerium Unternehmen zu kritischen Rohstoffen befragt, diewiederum die Situation bei Indium, Lithium, Phosphor, Seltenen Erden <strong>und</strong> Baumaterialien alsdurchaus kritisch ansehen [UK18]. Die Risiken wurden, nach Meinung der Unternehmen, durchunzureichende politische Rahmenbedingungen, durch Monopolbildungen <strong>und</strong> durch die aktuelleGeopolitik hervorgerufen. Der „Resource Security Action Plan“ wertet u.a. dieunterschiedlichen nationalen Papiere aus <strong>und</strong> zieht in die Betrachtungen die Analysen andererNationen mit ein. Die am häufigsten als kritisch eingestuften Rohstoffe weltweit sind demnachAntimon, Kobalt, Indium, Lithium, Platingruppenmetalle <strong>und</strong> Seltene Erden [UK13].

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