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entire - Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik ...

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734.7" JapanDie japanische Wirtschaftsstruktur ist mit einem Anteil von über 70 % am GDP vomDienstleistungssektor dominiert (vgl. Kapitel 5) [JP01]. Die hoch entwickelte Industrienationweist einen hohen Anteil der Industrieproduktion am GDP von 27 % <strong>und</strong> einen Anteil desproduzierenden Gewerbes am GDP von 19 % auf. Japanische Unternehmen aus derAutomobilbranche (Toyota, Honda <strong>und</strong> Nissan), der Elektronik- <strong>und</strong>Telekommunikationsbranche (NTT, Sony <strong>und</strong> Panasonic) sowie dem Bankensektor (MitsubishiUFJ, Sumitomo <strong>und</strong> Mizuho) sind unter den 100 weltweit größten börsennotierten Unternehmender „Forbes Global 2000–Liste“ gelistet [JP02]. Die an der japanischen Börse notiertenUnternehmen JX Nippon Mining & Metals <strong>und</strong> Mitsubishi Materials sind Mitglieder im„International Council on Mining & Metals“ (ICMM) <strong>und</strong> haben sich hier dem freiwilligenBerichtsstandard zur Nachhaltigkeit angeschlossen [JP03].Aufgr<strong>und</strong> der Geologie des Landes <strong>und</strong> der relativ hohen Besiedlungsdichte von etwa 343Einwohnern/km² ist der heimische Bergbausektor <strong>für</strong> das Land von nachgeordneter Bedeutung[JP01]. Die Rohstoffversorgung wird im Wesentlichen über Importe, aber auch aus sek<strong>und</strong>ärenRohstoffquellen des japanischen Wirtschaftskreislaufes gedeckt. Lediglich Baurohstoffe werdenüberwiegend im Inland gewonnen. In der Folge von Angebotsengpässen bei spezifischenmineralischen Rohstoffen wurde in den letzten Jahren die Bedeutung dieser Rohstoffe <strong>für</strong> diejapanische Wirtschaft analysiert. Da<strong>für</strong> wurden auch Strategien <strong>und</strong> Aktivitäten der U.S.-Amerikanischen Regierung sowie der Europäischen Union herangezogen <strong>und</strong> wo geeignetadaptiert [JP04]. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> die Analyse von kritischen Rohstoffen. Derzeit stehtvornehmlich die Gruppe der Hightech-Metalle im Fokus spezieller Maßnahmen der japanischenRegierung. Beispielsweise erfolgt eine zunehmende Diversifizierung der Anbieter, die verstärkteSubstitution der Materialien <strong>und</strong> der weitere Aufbau der Lagerhaltung [JP05].Durch das dramatische Erdbeben <strong>und</strong> die nachfolgenden Katastrophe von Fukushima ist diejapanische Wirtschaft 2011 zusätzlich stark getroffen worden. Die Auswirkungen derKatastrophe auf die Wirtschaft hat das Ministerium <strong>für</strong> Wirtschaft, Handel <strong>und</strong> Industrie imAugust 2011 veröffentlicht [JP06]. Viele politische Folgemaßnahmen tragen der besonderenSituation noch immer Rechnung.4.7.1" Ressourceneffizienz als Teil der Rohstoff-, Wirtschafts- <strong>und</strong>UmweltpolitikJapan ist sowohl bei Energierohstoffen als auch bei mineralischen Rohstoffen von Importenabhängig. Die gr<strong>und</strong>legende strategische Richtung der japanischen Rohstoffpolitik ist in derAnkündigung des „Japanischen Ministeriums <strong>für</strong> Wirtschaft, Handel <strong>und</strong> Industrie“ (METI), der„Strategy for Ensuring Stable Supplies of Rare Metals“ vom Juli 2009 erkennbar [JP05]. DieStrategie nennt Kooperation, Recycling, Substitution, bzw. die Entwicklung alternativerMaterialien sowie Lagerhaltung als probate Handlungsansätze zur Versorgungssicherung mitwirtschaftlich wichtigen <strong>und</strong> „seltenen“ Metallen. Im Strategiepapier „100 Actions to LaunchJapan’s New Growth Strategy“ [JP07] aus dem Jahr 2010 sind die Aktionen 16-68 derstrategischen Entwicklung von „new growth“ gewidmet, darunter befinden sich Aktionen zurgr<strong>und</strong>sätzlichen Verbesserung der Versorgungssicherheit <strong>für</strong> Rohstoffe (Aktionen 41- 44) <strong>und</strong>Energie, mit spezifischer Unterstützung durch Forschung <strong>und</strong> Entwicklung (Aktionen 85-94).Diese spezifischen Aktionen <strong>und</strong> das „White Paper on International Economy and Trade“ [JP08]

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