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entire - Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik ...

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62insbesondere Baurohstoffe, aus heimischen Lagerstätten. Bei Metallrohstoffen <strong>und</strong>Industriemineralen ist das produzierende Gewerbe jedoch fast vollständig von Importenabhängig [FR04].Insbesondere nach den jüngsten Erfahrungen aus der Finanzmarktkrise hat die Regierung unterFrançois Hollande die Re-Industrialisierung der französischen Wirtschaft auf die Agenda gesetzt[FR02]. Zukünftig soll, zusammen mit europäischen Partnern, verstärkt inSchlüsseltechnologien investiert werden. Ziel ist es, die französische Wirtschaft mittel- <strong>und</strong>langfristig durch eine Diversifizierung zu stärken. Daneben kämpft die Regierung aber auch umden Fortbestand traditioneller Standorte der Schwerindustrie. Das 2012 gegründete„Ministerium <strong>für</strong> die Wiederankurbelung der Produktion“ (Ministere du redressement productif)koordiniert die Aktionen dieses neuen industriellen Wachstumspfads. Das ThemaRessourceneffizienz ist somit in den letzten Jahren verstärkt auf die wirtschaftspolitischeAgenda Frankreichs gerückt, hält jedoch weiterhin eine starke umweltpolitische Komponente.4.5.1" Ressourceneffizienz als Teil der Rohstoff-, Wirtschafts- <strong>und</strong>UmweltpolitikAuf Regierungsebene beschäftigt sich in erster Linie das „Ministerium <strong>für</strong> dieWiederankurbelung der Produktion“ (Ministere du redressement productif) mit natürlichenRessourcen <strong>und</strong> der Rohstoffpolitik. Teilaspekte, wie beispielsweise umwelt-, entwicklungs<strong>und</strong>sicherheitspolitische Fragen, werden jedoch ressortübergreifend behandelt. Entsprechendder nationalen Nachhaltigkeitsstrategie wird u. a. das Thema Recycling von NE-Metallen vomUmweltministerium verfolgt. Konkrete Vorschriften <strong>und</strong> Quoten wurden in den letzten Jahrenjedoch nicht verabschiedet.In den politischen Diskurs findet das Thema Ressourceneffizienz über das 2009 verabschiedete„Grenelle Environment“ (französisches Umweltgesetz) Eingang [FR05]. Das Gesetz skizziertdie strategischen Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die kommenden Jahre. Das Hauptziel ist einenachhaltige Wirtschaftspolitik im Einklang mit dem Schutz der Umwelt. Neben dem sparsamenEinsatz von Wasser <strong>und</strong> Energie sollen zukünftig auch weniger andere natürliche Ressourcen –wie mineralische Rohstoffe – verbraucht werden. Entsprechend der auf europäischer Ebenegesetzten Vereinbarungen zur 4-stufigen Abfallstrategie (reduce, reuse, recover, recycle) wirddem Thema Abfallvermeidung ein hoher Stellenwert beigemessen. Durch Optimierungsprozessein der industriellen Produktion sollen zusätzlich neue Potentiale erschlossen <strong>und</strong> die Rentabilitätverbessert werden. Dies gilt insbesondere auch <strong>für</strong> kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU)[FR06]. Generell ist das Thema Ressourceneffizienz in Frankreich damit eng mitumweltpolitischen Zielen <strong>und</strong> Aufgaben verb<strong>und</strong>en.Frankreichs „Nationale Nachhaltigkeitsstrategie 2010-2013“ (stratégie nationale dedéveloppement durable 2010–2013, SNDD) [FR07] stellt die zentrale Strategie zuRessourceneffizienz dar. Sie wurde vom französischen Umweltministerium veröffentlicht <strong>und</strong>zeichnet einen ganzheitlichen Blick auf die Aufgaben einer nachhaltigen Wirtschaftsordnung.Kernthemen sind die nachhaltige Produktion <strong>und</strong> Wirtschaft sowie nachhaltiger Konsum[FR07]. Im Wesentlichen gilt es demnach, den Ressourcen- <strong>und</strong> Rohstoffverbrauch vomwirtschaftlichen Wachstum zu entkoppeln. Die Strategie reflektiert damit die Vorstellung derGeneraldirektion Umwelt der europäischen Kommission (vgl. Kapitel 2.3). FrankreichsNachhaltigkeitsstrategie zielt insbesondere darauf, den Ressourcenverbrauch, bezogen auf denAusstoß von CO 2 , wie auch den Verbrauch von fossilen, nicht-erneuerbaren Rohstoffen zu

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