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Gründung von Universitätsverlagen am Beispiel der Universität ...

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gemeint sind langs<strong>am</strong>e Internetverbindungen, die zu langwierigen Datenübermittlungen<br />

und d<strong>am</strong>it zu einem Zeitverlust statt einem Zeitgewinn führen. 31 Zudem<br />

muss die Problematik <strong>der</strong> Authentizität und Integrität beachtet werden. Die Echtheit<br />

des Dokumentes muss gewährleistet werden und es muss sichergestellt werden,<br />

dass niemand das Dokument, sei es willentlich o<strong>der</strong> unwillentlich, verän<strong>der</strong>n<br />

kann. 32 Hier stellt sich die Frage, ob durch die freie digitale Verfügbarkeit aller<br />

Erkenntnisse dem Ideendiebstahl nicht Tür und Tor geöffnet wird. 33 Weiterhin stellt<br />

die Langfrist-Archivierung einen nicht unerheblichen Aufwand dar. 34 Die elektronischen<br />

Veröffentlichungen müssen archiviert und langfristig verfügbar gehalten<br />

werden. 35 Einer <strong>der</strong> wahrscheinlich schwerwiegendsten Kritikpunkte an den elektronischen<br />

Publikationen betrifft hauptsächlich elektronische Zeitschriften, also<br />

Zeitschriften, die nur noch im Internet veröffentlicht werden. Aufgrund mangeln<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> nicht vorhandener Peer Review-Systeme wird die Qualität <strong>der</strong> Publikationen<br />

angezweifelt. Es wird befürchtet, dass bei elektronischen Publikationen die Qualitätskontrolle<br />

zugunsten schneller Veröffentlichungen und <strong>der</strong> Kostenersparnis<br />

leidet. 36 Allgemein haben elektronische Publikationen zum heutigen Zeitpunkt noch<br />

nicht das Prestige, welches eine klassische Publikation mit sich bringt. 37 Jedoch<br />

kann diese Kritik nicht undifferenziert übernommen werden. Im Bereich <strong>der</strong> elektronischen<br />

Publikationen existieren ebenfalls Zeitschriften mit einem sehr strengen<br />

Peer Review, wie z.B. das „New Journal of Physics“. Ebenso gibt es Zeitschriften<br />

in Print-Version, die kein bzw. ein schlechtes Peer Review-System aufweisen.<br />

Demzufolge sollte bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Qualität unterschieden werden in Zeitschriften<br />

mit und ohne Review-System und nicht nach dem Merkmal „gedruckt“<br />

o<strong>der</strong> „elektronisch“.<br />

Die Nachteile und Risiken des elektronischen Publizierens sind größtenteils darauf<br />

zurückzuführen, dass diese Form <strong>der</strong> Veröffentlichungen noch relativ jung ist und<br />

31 Vgl. Keller, A. (2001), S. 69 ff.<br />

32 Vgl. Keller, A. (2001), S. 106.<br />

33 Vgl. Tröger, B. (2000), S. 9.<br />

34 Vgl. Endres, A./Fellner, D. W. (2000), S. 16 ff.<br />

35 Vgl. DINI (13. Dezember 2004), http://www.dini.de.<br />

36 Vgl. Ball, R. (2000), S. 25.<br />

37 Vgl. Stover, M. (1996), S. 40.<br />

<strong>Gründung</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Universität</strong>sverlagen</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> Mannheim 19

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