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Gründung von Universitätsverlagen am Beispiel der Universität ...

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Strukturen und Strategien eines Stadttheaters sowie diejenigen eines Museums<br />

untersucht. Bei <strong>der</strong> Analyse dieser NPO werden zu Beginn die gesetzten Ziele<br />

bzw. die Zweckbestimmung des Unternehmens betrachtet. Nach <strong>der</strong> Einordnung in<br />

ein bestimmtes Organisationskonstrukt wird die Leitungsebene und <strong>der</strong>en Kompetenz<br />

bezüglich <strong>der</strong> Entscheidungsfindung beschrieben. Daran anschließend folgt<br />

die Analyse des Verhältnisses zum Trägerhaushalt, im <strong>Beispiel</strong> <strong>der</strong> Kommune in<br />

Bezug auf eine Abhängigkeit in <strong>der</strong> Entscheidungskompetenz und auf die finanzielle<br />

Unterstützung. Nachfolgend wird das Produkt- bzw. Dienstleistungsangebot und<br />

die zu dessen Bestimmung ausschlaggebenden Kriterien dargestellt. Zum Abschluss<br />

werden sowohl die Konkurrenzsituation als auch das Kooperationsverhalten<br />

betrachtet.<br />

Die Strukturen eines Stadttheaters scheinen sich in beson<strong>der</strong>em Maße für diesen<br />

Vergleich zu eignen, da dieses, wie <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>sverlag, eine öffentliche Aufgabe<br />

auf dem Gebiet des Kultur- und Bildungswesens übernimmt. Als konkretes<br />

<strong>Beispiel</strong> wird das Nationaltheater Mannheim herangezogen. Die Betriebssatzung<br />

für das Nationaltheater Mannheim definiert den Zweck des Eigenbetriebes folgen<strong>der</strong>maßen:<br />

„Zweck des Eigenbetriebes ist die Pflege und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> darstellenden<br />

Künste (...)“ 249 Das Theater verfolgt gemeinnützige anstelle <strong>von</strong> eigenwirtschaftlichen<br />

Zwecken. 250 Öffentliche Theaterbetriebe verfolgen keine Formalziele<br />

und erreichen in den seltensten Fällen eine Kostendeckung, Grund hierfür ist vor<br />

allem <strong>der</strong> öffentliche Auftrag und die d<strong>am</strong>it verbundene Verpreisung <strong>der</strong> Leistung.<br />

Daneben erzwingt die Struktur eines Theaters einen äußerst hohen Personalaufwand<br />

und d<strong>am</strong>it einhergehend hohe Personalkosten; rund 77 % des Etats fließen<br />

in diese Ausgabenposition. 251<br />

Aufgrund <strong>der</strong> historisch gewachsenen Strukturen bestehen die deutschen Theaterbetriebe<br />

zumeist in einer in die Verwaltung eingeglie<strong>der</strong>ten Organisationsform. 252<br />

Der Großteil <strong>der</strong> Theater wird in den öffentlich-rechtlichen Rechtsformen des<br />

Regiebetriebes o<strong>der</strong> des Eigenbetriebes geführt. Die Kritik in Bezug auf die geringere<br />

Selbstständigkeit dieser Rechtsformen muss im Falle des Theaters relativiert<br />

249 § 1 Abs. 3 BSENM (30. Januar 2001)<br />

250 § 4 Abs. 1 BSENM (30. Januar 2001)<br />

251 Vgl. Röper, H. (2001), S. 231.<br />

252 Vgl. Röper, H. (2001), S. 9 ff.<br />

78 <strong>Gründung</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Universität</strong>sverlagen</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> Mannheim

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