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Gründung von Universitätsverlagen am Beispiel der Universität ...

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schließlich Nonprofit-Haushaltungen. 222 Der <strong>Universität</strong>sverlag Mannheim als<br />

Nonprofit-Betrieb kann bezüglich <strong>der</strong> Finanzierungsform zu den Nonprofit-<br />

Unternehmungen gezählt werden, welche sich hauptsächlich aus Umsatzerlösen<br />

sowie ergänzenden Drittmitteln finanzieren. Als weiteres konstitutives Merkmal wird<br />

die Freiwilligkeit gesehen, es besteht keine Zwangsmitgliedschaft in den Nonprofit-<br />

Betrieben. 223<br />

Zusätzlich zu diesen durch Eichhorn definierten konstitutiven Merkmalen nennen<br />

Sal<strong>am</strong>on und Anheier folgende, den NPO gemeinen Eigenschaften. Erstens sind<br />

NPO unter den Begriff <strong>der</strong> Organisationen zu zählen, sie zeichnen sich durch einen<br />

institutionellen Aufbau aus und treten in <strong>der</strong> Öffentlichkeit auf. Zum Zweiten sind<br />

diese Organisationen privat. Dies meint in diesem Fall lediglich, dass sie institutionell<br />

vom Staat getrennt sind. Ein weiteres Merkmal stellt die Autonomie dar; die<br />

Organisationen kontrollieren ihre Geschäfte selbstständig. 224 Das vierte Merkmal<br />

stellt auf den Begriff Nonprofit ab; die Bezeichnung Nonprofit als Negativdefinition<br />

wird oft im Sinne <strong>von</strong> „No Profit“, also „kein Gewinn“, missverstanden. Dem ist<br />

allerdings nicht so, Nonprofit-Betriebe können durchaus Gewinne o<strong>der</strong> Überschüsse<br />

erwirtschaften, 225 jedoch dürfen entstehende Gewinne nicht an Eigentümer o<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> ausgeschüttet werden, es besteht eine so genannte Nichtausschüt-<br />

tungsrestriktion. 226<br />

Nonprofit-Betriebe können in verschiedenen Rechtsformen auftreten. Sie reichen<br />

<strong>von</strong> eingetragenen Vereinen über Stiftungen bis hin zur gemeinnützigen Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. 227<br />

All diese Kriterien treffen auch auf den <strong>Universität</strong>sverlag zu; <strong>der</strong> Verlag ist eine<br />

Organisation, die institutionell vom Staat abgegrenzt ist und autonom agiert.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Zielsetzungen scheint es im Falle des <strong>Universität</strong>sverlags notwendig,<br />

zwei konträre Handlungslogiken zu vereinen. Der <strong>Universität</strong>sverlag befindet sich<br />

222 Vgl. Eichhorn, P. (2001a), S. 49.<br />

223 Vgl. Eichhorn, P. (2001a), S. 49 und Sal<strong>am</strong>on, L. M./Anheier, H. K. (1999), S. 9.<br />

224 Vgl. Sal<strong>am</strong>on, L. M./Anheier, H. K. (1999), S. 9.<br />

225 Vgl. Badelt, C. (2002), S. 6 ff.<br />

226 Vgl. Schauer, R. (2001), S. 18.<br />

227 Vgl. Anheier, H. K. (2002), S. 24.<br />

72 <strong>Gründung</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Universität</strong>sverlagen</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> Mannheim

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