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Gründung von Universitätsverlagen am Beispiel der Universität ...

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d<strong>am</strong>aligen <strong>Universität</strong>spräsidenten Daniel Coit Gilman gegründet, richtet sich die<br />

JHUP noch heute nach dessen Leitsatz „It is one of the noblest duties of a univeri-<br />

sity to advance knowledge, and to diffuse it not merely <strong>am</strong>ong those who can<br />

attend the daily lectures – but far and wide“. 292<br />

Auch die JHUP ist eine direkte Einrichtung <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>. Bemerkenswert ist,<br />

dass die JHUP mit <strong>der</strong> Publikation <strong>von</strong> Zeitschriften begann, mit dem „American<br />

Journal of Mathematics“ und dem „American Chemical Journal“. Im Jahre 1881<br />

wurde das erste Buch veröffentlicht, seit 1972 besteht <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>sverlag in<br />

seiner heutigen Form. Ebenso wie die OUP zählt die JHUP zu den größten <strong><strong>Universität</strong>sverlagen</strong><br />

<strong>der</strong> Welt. Jährlich werden mehr als 200 neue Bücher herausgegeben,<br />

zudem beinhaltet das Verlagsprogr<strong>am</strong>m 58 wissenschaftliche Zeitschriften. Im<br />

Bereich <strong>der</strong> elektronischen Publikationen gehört die JHUP zu den führenden<br />

Anbietern für Onlinepublikationen.<br />

Der organisatorische Aufbau des <strong>Universität</strong>sverlags teilt sich in drei einzelne<br />

Sektionen auf. Der erste Teilbereich beinhaltet die Buchpublikationen inklusive <strong>der</strong><br />

Anwerbung <strong>von</strong> Autoren bzw. <strong>der</strong> Beschaffung <strong>von</strong> Manuskripten, <strong>der</strong> Aufbereitung<br />

des Manuskriptes, <strong>der</strong> Gestaltung sowie Produktion des Buches und letztendlich<br />

das Marketing. Die zweite Division umfasst die Zeitschriften und ferner die elektronischen<br />

Publikationen. Der dritte Bereich nennt sich „Hopkins Fulfillment Services“<br />

und ist für die Bestellprozesse, das Informationssystem sowie den Vertrieb <strong>der</strong><br />

Produkte verantwortlich. 293<br />

In England ebenso wie in den USA wurden die <strong>Universität</strong>sverlage systematisch<br />

<strong>von</strong> den <strong>Universität</strong>en selbst gegründet. Im Gegensatz zu den deutschen Verlagen,<br />

die zwar durch einen universitären Impuls, jedoch zumeist als Privatverlage<br />

gegründet wurden, sind die anglo<strong>am</strong>erikanischen Verlage direkt als <strong>Universität</strong>sverlage,<br />

also als universitäre Institution, gegründet worden. 294 Die Position, welche<br />

in Deutschland <strong>von</strong> unternehmerisch tätigen Privatverlagen ausgefüllt wird, nehmen<br />

in England und USA die universitätseigenen Verlage ein. Der Publikationsmarkt<br />

wurde als zu klein und nicht profitabel für kommerzielle Verlage einge-<br />

292 Vgl. Johns Hopkins University Press (8. Januar 2005), http://www.press.jhu.edu.<br />

293 Vgl. Johns Hopkins University Press (8. Januar 2005), http://www.press.jhu.edu.<br />

294 Vgl. Halle, A. (2004), S. 279.<br />

88 <strong>Gründung</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Universität</strong>sverlagen</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> Mannheim

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