06.12.2012 Aufrufe

Gründung von Universitätsverlagen am Beispiel der Universität ...

Gründung von Universitätsverlagen am Beispiel der Universität ...

Gründung von Universitätsverlagen am Beispiel der Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im Falle einer PPP zwischen dem <strong>Universität</strong>sverlag Mannheim und einem kom-<br />

merziellen Verlag steht die <strong>Universität</strong> für den Part <strong>der</strong> öffentlichen Institution mit<br />

öffentlichen Aufgaben im Bereich <strong>der</strong> Wissenschaft und Forschung; <strong>der</strong> Verlag als<br />

privates Unternehmen steht für den Part <strong>der</strong> Wirtschaft. Für eine Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

im Rahmen einer PPP besteht die zwingende Voraussetzung, dass beide Koopera-<br />

tionspartner in privatrechtlicher Rechtsform organisiert sind. Die <strong>Universität</strong> Mann-<br />

heim gründet demnach einen eigenen <strong>Universität</strong>sverlag und dieser strebt als<br />

eigenständige Institution eine Zus<strong>am</strong>menarbeit mit einem Wissenschaftsverlag an.<br />

Diese Problematik knüpft an das Entscheidungsproblem <strong>der</strong> geeigneten Rechtsform<br />

an, wird eine PPP angestrebt, muss <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>sverlag als GmbH gegründet<br />

werden.<br />

Die erfor<strong>der</strong>liche Zielkomplementarität sollte im Falle einer Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

zwischen einem Mannheimer <strong>Universität</strong>sverlag und einem Wissenschaftsverlag<br />

gewährleistet werden können. Der kommerzielle Verlag verfolgt hauptsächlich<br />

monetäre Zielsetzungen, <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>sverlag legt seinen Schwerpunkt auf die<br />

För<strong>der</strong>ung und Informationsversorgung <strong>der</strong> Wissenschaft. Dennoch finden sich<br />

auch in <strong>der</strong> Zielsstruktur des <strong>Universität</strong>sverlags Formalziele; durch den <strong>Universität</strong>sverlag<br />

entstehende freie Mittel sollen zur finanziellen Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />

bzw. zu Gunsten <strong>der</strong> Wissenschaft und Forschung eingesetzt<br />

werden. Dennoch ist auf die Ausgeglichenheit <strong>der</strong> Zielerreichung zu achten.<br />

Nehmen die monetären Zielsetzungen überhand, so wird die öffentliche Aufgabe<br />

verdrängt und die <strong>Gründung</strong> eines <strong>Universität</strong>sverlags wäre gleichbedeutend mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Gründung</strong> eines kommerziellen Verlags. Dessen ungeachtet sollte jedoch die<br />

Sachzielorientierung ebenso wenig die Formalziele verdrängen; es bestünde die<br />

Gefahr, dass <strong>der</strong> private Verlag keine Anreize mehr hat, die PPP mit dem <strong>Universität</strong>sverlag<br />

einzugehen.<br />

Eine Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen einem kommerziellen Verlag und einem Mannheimer<br />

<strong>Universität</strong>sverlag verspricht verschiedene Vorteile. Ein bestehen<strong>der</strong><br />

kommerzieller Wissenschaftsverlag weist ein vorhandenes Renommee im Bereich<br />

des Publizierens auf. Bei einer Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem <strong>Universität</strong>sverlag kann<br />

dieses Renommee auf die Veröffentlichungen <strong>der</strong> Mannheimer Wissenschaftler<br />

übertragen werden. Somit muss <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>sverlag nicht in einem langwierigen<br />

<strong>Gründung</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Universität</strong>sverlagen</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> Mannheim 67

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!