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DAS ERREICHTE NICHT VERSPIELEN - Sachverständigenrat zur ...

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138 Stabilität des internationalen Finanzsystems<br />

Schaubild 48<br />

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Entwicklung der Netto-Rendite von Hedgefonds 1)<br />

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

1) Gleitende Dreijahresdurchschnitte für die Rendite nach Abzug aller Gebühren.<br />

© <strong>Sachverständigenrat</strong><br />

Quellen: EZB, Hedge Fund Research<br />

194. Für ihre Tätigkeiten benötigen Hedgefonds gleichsam eine Hausbank, die ihnen Kredite <strong>zur</strong><br />

Verfügung stellt, die Wertpapiergeschäfte abwickelt und die Sicherheiten verwaltet. Dafür erhält<br />

der Prime-Broker entsprechende Gebühren. Für einige Investmentbanken sind diese Gebühren<br />

eine wichtige Einnahmequelle geworden. Die Konzentration in diesem Geschäftsfeld ist ungewöhnlich<br />

hoch. Ende 2004 betreuten zwei Banken, Morgan Stanley und Goldman Sachs, 40 vH<br />

aller Hedgefonds. Bear Stearns, der drittgrößte Prime-Broker, kam auf einen Anteil von 10 vH<br />

(Garbaravicius und Dierik, 2005). Gleichwohl ist zu beobachten, dass große Hedgefonds in der<br />

Regel mit mehreren Prime-Brokern zusammenarbeiten, so dass die Kreditgeber meist nicht über<br />

ein umfassendes Gesamtbild der finanziellen Situation ihrer Kunden verfügen. Bei den hohen Gewinnen,<br />

die für die Banken mit diesen Geschäften zu erzielen sind, besteht die Gefahr, dass die<br />

Sicherheitsanforderungen an Hedgefonds tendenziell gelockert worden sind.<br />

195. Als Kreditgeber von Hedgefonds sind Banken sehr direkt in die Geschäftsrisiken dieser Institutionen<br />

involviert. Bei einigen Hedgefonds dürften diese vergleichsweise hoch sein, weil sie<br />

häufig die besonders risikoreichen Tranchen von strukturierten Produkten übernehmen, das heißt<br />

jene Teile, die nicht mehr als Investment Grade eingestuft werden und daher von Banken, Versicherungen,<br />

Pensionsfonds oder Investmentfonds nicht mehr gehalten werden dürfen. Nach Angaben<br />

des „Financial Stability Forum“ vom Mai 2007 sind die Banken allerdings nur in vergleichsweise<br />

geringem Umfang Risiken gegenüber Hedgefonds ausgesetzt. Das Current Exposure, das<br />

heißt die zu Marktpreisen bewerteten Risiken, belaufen sich auf weniger als 1 vH des haftenden<br />

Eigenkapitals, was auf den weit verbreiteten Einsatz von Kreditsicherheiten <strong>zur</strong>ückzuführen ist.<br />

Das Potential Exposure, das für ein Szenario mit einer ungünstigen Entwicklung ermittelt wird,<br />

liegt bei 3 vH bis 10 vH.<br />

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