10.12.2012 Aufrufe

DAS ERREICHTE NICHT VERSPIELEN - Sachverständigenrat zur ...

DAS ERREICHTE NICHT VERSPIELEN - Sachverständigenrat zur ...

DAS ERREICHTE NICHT VERSPIELEN - Sachverständigenrat zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

316 Arbeitsmarkt: Den Weg zu mehr Beschäftigung sichern<br />

180 000 Personen aus dem Rechtskreis des SGB III in das System der Grundsicherung für Arbeitsuchende<br />

nach dem SGB II. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2006 bedeutet dies eine Abnahme<br />

um rund 23 vH. Der Aussteuerungsbetrag fiel entsprechend mit etwa 2 Mrd Euro um mehr<br />

als ein Drittel niedriger aus als im Vorjahr (Ziffer 376).<br />

462. Die vom Statistischen Bundesamt monatlich erhobene Zahl der Erwerbslosen nach dem<br />

Labour-Force-Konzept der International Labour Organization (ILO) ging im Jahr 2007 gegenüber<br />

dem Vorjahr (saisonbereinigt) um mehr als 630 000 Personen auf 3,60 Millionen Personen <strong>zur</strong>ück.<br />

Das Statistische Bundesamt hat am 30. Oktober 2007 in der monatlichen ILO-Arbeitsmarktberichterstattung<br />

revidierte Ergebnisse <strong>zur</strong> Erwerbslosigkeit veröffentlicht. Anlass für die Revision<br />

der bisherigen Reihe war der Übergang von der bis April 2007 zeitlich befristeten Telefonerhebung<br />

„Arbeitsmarkt in Deutschland“ auf die EU-harmonisierte Arbeitskräfteerhebung, als neue<br />

und <strong>zur</strong>zeit einzige Datenquelle <strong>zur</strong> Ermittlung von monatlichen Erwerbslosenzahlen nach dem<br />

ILO-Konzept. Die Arbeitskräfteerhebung ist in Deutschland Teil des Mikrozensus und wird seit<br />

Anfang des Jahres 2005 kontinuierlich europaweit durchgeführt.<br />

Die Umstellung der Datenquelle <strong>zur</strong> Messung der Erwerbslosigkeit in Deutschland führte zu einer<br />

deutlichen Anhebung der Zahl der Erwerbslosen um annähernd 800 000 Personen. Ferner haben<br />

die Ergebnisse der bisherigen Reihe auf Basis der Telefonerhebung im Vergleich <strong>zur</strong> aktuellen<br />

Reihe einen stärker rückläufigen Trend erkennen lassen.<br />

Das Datenangebot beschränkt sich derzeit auf monatliche Ursprungswerte <strong>zur</strong> Erwerbslosigkeit ab<br />

Januar 2007 sowie saisonbereinigte Erwerbslosenzahlen und Erwerbslosenquoten für den Berichtszeitraum<br />

ab Januar 1992, wobei die monatlichen saisonbereinigten Erwerbslosenzahlen und Erwerbslosenquoten<br />

in Ermangelung einer ausreichend langen Zeitreihe unter Verwendung der Daten<br />

der Bundesagentur für Arbeit über die monatliche saisonbereinigte Zahl der registriert Arbeitslosen<br />

geschätzt wurden.<br />

463. Zwischen den beiden Messkonzepten „registrierte Arbeitslosigkeit“ und „Erwerbslosigkeit“<br />

bestehen Gemeinsamkeiten und Unterschiede, das heißt, viele Personen sind statistisch gesehen<br />

sowohl arbeitslos als auch erwerbslos, aber eine Reihe von anderen Personen zwar arbeitslos, aber<br />

nicht erwerbslos und vice versa (JG 2004 Kasten 15). Um nur ein Beispiel zu nennen, zählt eine<br />

Person mit einer Wochenarbeitszeit von nur einer Stunde gemäß dem Labour-Force-Konzept der<br />

ILO nicht mehr zu den Erwerbslosen, wohl aber zu den registriert Arbeitslosen. Das liegt daran,<br />

dass der Schwellenwert einer Wochenarbeitszeit bei der Definition der Erwerbslosigkeit Null und<br />

bei der registrierten Arbeitslosigkeit 15 Stunden beträgt.<br />

Darüber hinaus gibt es weitergehende Messansätze der Unterbeschäftigung, weil die Konzepte der<br />

Erwerbslosigkeit und der registrierten Arbeitslosigkeit zahlreiche Menschen ausblenden, die ebenfalls<br />

beschäftigungslos sind, gleichwohl aber dem Arbeitsmarkt prinzipiell <strong>zur</strong> Verfügung stehen,<br />

wie etwa Teilnehmer an bestimmten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Zu diesen erweiterten<br />

Messkonzepten gehören unter anderem das der verdeckten Arbeitslosigkeit, welches der <strong>Sachverständigenrat</strong><br />

quantifiziert, oder das der Stillen Reserve des IAB. Im Hinblick auf die erwähnte aktive<br />

Arbeitsmarktpolitik ist der Umfang der geförderten Erwerbstätigkeit von Relevanz, den die<br />

Bundesagentur für Arbeit ermittelt.<br />

464. Eine Person ist dann registriert arbeitslos, wenn sie keine Beschäftigung von mindestens<br />

15 Wochenstunden ausübt, aber eine Tätigkeit in mindestens diesem Umfang sucht, dem Arbeits-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!