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DAS ERREICHTE NICHT VERSPIELEN - Sachverständigenrat zur ...

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500 Anhang IV<br />

W t Pt<br />

die Grenzproduktivität höher und die Beschäftigung entsprechend niedriger als bei vollständigem<br />

Wettbewerb auf Gütermärkten und Faktormärkten.<br />

αt 1−α<br />

t<br />

Unterstellt man eine Cobb-Douglas-Produktionsfunktion F(<br />

Lt<br />

, K t ) = At<br />

Lt<br />

K t , ergeben sich<br />

einige Vereinfachungen. Es gilt folgende Beziehung zwischen der Durchschnittsproduktivität und<br />

der Grenzproduktivität der Arbeit:<br />

Gleichung (4) lautet nun:<br />

α<br />

∂<br />

∂<br />

Yt = αt<br />

Lt<br />

Yt 1−α<br />

W<br />

t αt<br />

−1<br />

t<br />

t = α t At<br />

K t Lt<br />

= κ t<br />

Lt<br />

Pt<br />

Yt<br />

. (5)<br />

L<br />

t<br />

. (6)<br />

1−α<br />

t<br />

Sofern bei konstantem κ t der Reallohn W t / Pt<br />

mit der gleichen Rate wächst wie α t At<br />

K t , bleibt<br />

die Beschäftigung konstant. Die Zuwachsrate des letztgenannten Ausdrucks ist insoweit der beschäftigungsneutrale<br />

Teil des Produktivitätsfortschritts. Aus Gleichung (6) erhält man außerdem<br />

für die Lohnquote, die im vorliegenden einfachen Modell mit den realen Lohnstückkosten identisch<br />

ist, den Ausdruck α t κ . Sie hängt demnach nur von der Produktionstechnologie und dem<br />

t<br />

Wettbewerbsgrad auf Gütermärkten und Faktormärkten ab.<br />

Zur Quantifizierung des lohnpolitischen Verteilungsspielraums wird die empirisch nicht beobachtbare<br />

Zuwachsrate der Grenzproduktivität aus derjenigen der Durchschnittsproduktivität abgeleitet.<br />

Die beiden Zuwachsraten lauten:<br />

^<br />

⎞ t Aˆ<br />

⎟ = t +<br />

t<br />

t t t<br />

t t Lt<br />

⎛ Y ˆ<br />

⎜ α& (7)<br />

⎝ L ⎠<br />

( ln L − ln K ) + ( 1−<br />

α )( Kˆ<br />

− )<br />

^<br />

^<br />

⎛ ∂Yt<br />

⎞ ⎛ Yt<br />

⎞<br />

⎜<br />

⎟ = ˆ α +<br />

⎜<br />

⎟<br />

t , (8)<br />

⎝ ∂Lt<br />

⎠ ⎝ Lt<br />

⎠<br />

wobei Zuwachsraten mit einem Dach „^“ und Ableitungen nach der Zeit mittels eines hochgestellten<br />

Punktes gekennzeichnet sind. Wie in Gleichung (7) ersichtlich ist, führt wegen α t < 1 ein<br />

Rückgang der Beschäftigung zu einem Anstieg der Durchschnittsproduktivität und damit gemäß<br />

Gleichung (8) auch der Grenzproduktivität, der für beschäftigungsneutrale Lohnerhöhungen nicht<br />

<strong>zur</strong> Verfügung stehen sollte („Entlassungsproduktivität“). Die um Beschäftigungsänderungen bereinigte<br />

Durchschnittsproduktivität lautet daher:

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