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DAS ERREICHTE NICHT VERSPIELEN - Sachverständigenrat zur ...

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Das Produktionspotenzial in Deutschland: Ein Ansatz für die Mittelfristprognose 449<br />

5. Datengrundlage<br />

709. Für die Potenzialschätzung nach dem weiterentwickelten Produktionsfunktionsansatz des<br />

<strong>Sachverständigenrat</strong>es liegen Jahresdaten des Bruttoinlandsprodukts, des gesamtwirtschaftlichen<br />

Arbeitsvolumens (in Stunden) sowie des Kapitalbestands des Unternehmensbereichs ohne Land-<br />

und Forstwirtschaft, Fischerei und ohne den Bereich der Wohnungsvermietung für den Zeitraum<br />

der Jahre 1970 bis 2006 vor. Amtliche gesamtdeutsche Daten stehen dabei nur für den Zeitraum<br />

der Jahre 1991 bis 2006, mit dem Stand zweites Quartal 2007, <strong>zur</strong> Verfügung. Für den Zeitraum<br />

der Jahre 1970 bis 1990 wurden die gesamtdeutschen Daten durch Rückverkettung mit den jeweiligen<br />

westdeutschen Zuwachsraten ermittelt. Für das Jahr 2007 ergeben sich die Werte für das<br />

Bruttoinlandsprodukt, das Arbeitsvolumen und den genannten Kapitalstock aus der Konjunkturprognose<br />

des <strong>Sachverständigenrat</strong>es.<br />

Die detaillierte Aufschlüsselung des gesamtwirtschaftlichen Arbeitsvolumens (in Stunden) erfolgt<br />

mit Hilfe von Jahresdaten für die folgenden Größen: Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter 4) , Erwerbspersonen,<br />

Erwerbstätige (Inlandskonzept), Pendlersaldo als Differenz aus den Erwerbstätigen<br />

nach dem Inlandskonzept und den Erwerbstätigen nach dem Inländerkonzept, Erwerbslosenquote<br />

und durchschnittliche Stundenzahl je Erwerbstätigen. Für den Zeitraum der Jahre 1970<br />

bis 1990 wurde auch hier eine Rückverkettung der gesamtdeutschen Daten mit den jeweiligen<br />

westdeutschen Zuwachsraten vorgenommen.<br />

6. Ergebnisse der Potenzialschätzung für das Basisszenario<br />

710. Die Schätzung der Cobb-Douglas-Produktionsfunktion liefert für den Zeitraum der Jahre<br />

1970 bis 2007 einen signifikanten Schätzwert für die Produktionselastizität des Faktors Arbeit<br />

von 0,78. 5) Die Annahme konstanter Skalenerträge führt somit zu einer Produktionselastizität des<br />

Faktors Kapital von 0,22.<br />

711. Für die Bestimmung des Trendwerts des Faktors Arbeitsvolumen bis zum Jahr 2012 werden<br />

neben der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter die weiteren Komponenten des Faktors Arbeit<br />

(Partizipationsquote, Erwerbslosenquote und durchschnittlich geleistete Stundenzahl) in die Zukunft<br />

fortgeschrieben. Man erhält dabei folgende Ergebnisse für die einzelnen Komponenten<br />

(Schaubild 90, Seite 450).<br />

− Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter erreichte ihr höchstes Niveau im Jahr 1997. Der anschließende<br />

Rückgang hat sich seit dem Jahr 2006 verlangsamt. In den Jahren 2010 bis 2013<br />

wird zwischenzeitlich ein leichter Anstieg der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zu ver-<br />

4) Diese beruhen auf der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes.<br />

Hier wurde die Variante 1-W2 („mittlere Bevölkerung“, jährlicher Wanderungssaldo: 200 000 Personen)<br />

verwendet.<br />

5) Im Rahmen der Potenzialschätzung mittels produktionstheoretisch fundierter Methoden wird die Produktionselastizität<br />

oft durch die gesamtwirtschaftliche Lohnquote approximiert, die für den Zeitraum der<br />

Jahre 1970 bis 2006 bei rund 0,72 liegt. Endogene Schätzungen dieser Produktionselastizität auf der<br />

Basis von Cobb-Douglas-Funktionen liefern für Deutschland Werte von rund 0,7 (Dreger und<br />

Schumacher, 2000; Willmann, 2002). Der obige Schätzwert liegt damit am oberen Rand der Schätzungen<br />

für Deutschland, weicht aber nicht signifikant von Ergebnissen anderer Studien ab.

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