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DAS ERREICHTE NICHT VERSPIELEN - Sachverständigenrat zur ...

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48 Die wirtschaftliche Lage und Entwicklung in der Welt und in Deutschland<br />

bewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen, die durch die Senkung der Lohnnebenkosten zum<br />

Jahresbeginn zusätzlich gestärkt worden war, auf dem Weltmarkt besonders gefragt. Im Inland<br />

trugen vor allem die stark expandierenden Ausrüstungsinvestitionen <strong>zur</strong> Fortsetzung des Aufschwungs<br />

bei. Angesichts einer hohen Kapazitätsauslastung der Produktionsstätten traten zunehmend<br />

Erweiterungsinvestitionen in den Vordergrund. Aufgrund der sehr guten Ertragslage der<br />

Unternehmen und der damit verbundenen hohen Innenfinanzierungsquote vermochten bislang weder<br />

die weitere Straffung der Geldpolitik durch die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank<br />

noch die Turbulenzen auf den Finanzmärkten die Investitionen nachhaltig zu dämpfen. Die Finanzierungsbedingungen<br />

blieben bis weit in das Jahr hinein günstig. Die Bauinvestitionen schlugen<br />

wegen des Auslaufens von Sondereffekten ein etwas geringeres Expansionstempo als im Vorjahr<br />

ein, leisteten aber dennoch einen kleinen positiven Wachstumsbeitrag. Hier machte sich neben<br />

dem Bedarf an zusätzlichen Produktionsanlagen die verbesserte Finanzsituation der öffentlichen<br />

Haushalte bemerkbar.<br />

Schaubild 8<br />

Log. Maßstab<br />

114<br />

112<br />

110<br />

108<br />

106<br />

104<br />

102<br />

100<br />

statistischer<br />

Unterhang (- 0,0) 2)<br />

1,1 vH<br />

0,8 vH<br />

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 1)<br />

statistischer<br />

Überhang (+ 0,6) 2)<br />

Jahresdurchschnitte<br />

Kettenindex (2000 = 100)<br />

statistischer<br />

Überhang (+ 1,4) 2)<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

2004 2005 2006 2007<br />

a)<br />

1) Preisbereinigt; Saison- und kalenderbereinigte Ergebnisse nach dem Census-Verfahren X-12-ARIMA.– 2) Statistischer Überhang/Unterhang: Prozentuale<br />

Differenz zwischen dem absoluten Niveau des Bruttoinlandsprodukts im letzten Quartal des Jahres t und dem durchschnittlichen Niveau der Quartale im Jahr t<br />

(siehe auch Kasten 5 im JG 2005/06).– a) Jahresdurchschnitt sowie 3. bis 4. Quartal eigene Schätzung.<br />

© <strong>Sachverständigenrat</strong><br />

2,9 vH<br />

Veränderung gegenüber dem Vorquartal in vH<br />

statistischer<br />

Überhang (+ 0,9) 2)<br />

Mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten stieg der Bedarf an Arbeitskräften, so dass sich die<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigung deutlich ausweitete und die Arbeitslosigkeit merklich<br />

<strong>zur</strong>ückging. Höhere Lohnsteigerungen als in den vergangenen Jahren vermochten den Privaten<br />

Konsumausgaben jedoch zunächst keine Impulse zu verleihen, da die Vorzieheffekte und der Realeinkommensentzug<br />

aus der Umsatzsteuererhöhung noch dämpfend auf die Käufe langlebiger<br />

Gebrauchsgüter wirkten. Hohe Energiepreise und Preissteigerungen bei Lebensmitteln trugen zusätzlich<br />

<strong>zur</strong> Konsum<strong>zur</strong>ückhaltung bei. Erst im Verlauf des zweiten Halbjahres wirkte sich die<br />

gute Konjunktur allmählich auf die Anschaffungsbereitschaft der Verbraucher aus.<br />

2,6 vH<br />

vH<br />

1,8<br />

1,2<br />

0,6<br />

0<br />

-0,6

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