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DAS ERREICHTE NICHT VERSPIELEN - Sachverständigenrat zur ...

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Deutschland: Anhaltender Aufschwung trotz Umsatzsteuererhöhung 65<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Bedeutung einzelner Verwendungskomponenten für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

Gleitender Durchschnitt 1)<br />

Private Konsumausgaben<br />

Ausrüstungsinvestitionen<br />

2)<br />

Außenbeitrag<br />

3)<br />

1) Errechnet aus den preisbereinigten Vierteljahresdurchschnitten (verkettete Volumenangaben) der jeweils letzten vier Quartale gegenüber dem entsprechenden<br />

Vorjahreswert.– 2) Einschließlich Sonstige Anlagen.– 3) Exporte abzüglich Importe von Waren und Dienstleistungen.– 4) Staatliche Konsumausgaben,<br />

Bauinvestitionen und Vorratsveränderungen.<br />

© <strong>Sachverständigenrat</strong><br />

Übrige Verwendungskomponenten<br />

4)<br />

Prozentpunkte Prozentpunkte<br />

3,5<br />

3,5<br />

0<br />

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-1,0<br />

-1,5<br />

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2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Warum war die Wirtschaftsentwicklung in den vergangenen Jahren so schwach?<br />

Schaubild 18<br />

98. Das dargelegte Muster einer kräftigen zyklischen Erholung bedeutet keineswegs, dass der<br />

Aufschwung nicht durch Reformen zusätzlich gestützt wurde. Um dies bewerten zu können, muss<br />

zunächst ein Blick <strong>zur</strong>ück auf die sehr niedrigen Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts der<br />

Vergangenheit geworfen werden, wobei hier nur die Sonderentwicklungen aufgedeckt werden, die<br />

dazu führten, dass der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts und zum Teil auch das Potenzialwachstum<br />

zeitweise geringer waren, als es der grundsätzlichen Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft<br />

entsprach. Insbesondere die deutsche Vereinigung ist dabei als Ursprung wirtschaftlicher Ungleichgewichte<br />

zu nennen, die sich seitdem nur langsam wieder abgebaut haben.<br />

99. Im Zuge der deutschen Vereinigung kam es zunächst zu einer deutlichen Ausweitung der<br />

Bautätigkeit in Ostdeutschland, wo Gebäudebestand und Infrastruktur stark erneuerungsbedürftig<br />

waren. In Westdeutschland führten der Vereinigungsboom zu einer Erweiterung der Produktions-<br />

und Büroraumkapazitäten und der Zuzug aus den ostdeutschen Ländern zu einer erhöhten Nachfrage<br />

nach Wohnraum (JG 2002 Kasten 4). Hohe Transfers aus Westdeutschland und von der Europäischen<br />

Union sowie staatliche Subventionen regten die Bauinvestitionsnachfrage in Ostdeutschland<br />

zusätzlich an. Mit dem Rückgang der finanziellen Unterstützungen und der vor allem<br />

in Ostdeutschland schwächer als erhofften wirtschaftlichen Entwicklung ging die Nachfrage in der<br />

Mitte der neunziger Jahre wieder stark <strong>zur</strong>ück (Schaubild 19, Seite 66). Die darauf folgende strukturelle<br />

Anpassung der Bautätigkeit auf ein Normalniveau zog sich über mehr als eine Dekade bis<br />

3,0<br />

2,5<br />

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1,0<br />

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