buch_z_jän2018_WEB
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Übermütige Jungtiere und Freude über den<br />
Sommer<br />
Abseits solcher Großveranstaltungen machen<br />
sich Melker und Helfer hoch über<br />
Zellberg bereit, um eine überschaubare<br />
Herde von 19 Kühen von ihrem Sommerquartier<br />
wieder sicher nachhause zu bringen.<br />
Ja, es geht auch anders. Viereinhalb<br />
Monate Urlaub fern des gewohnten Stalls<br />
sind dann zu Ende. Was Anfang Juli ‚in den<br />
Söggen’ begonnen hat, und während des<br />
Sommers auf der Pigneitalm (rund 2.200<br />
m) seine Fortsetzung gefunden hat, das endet<br />
im goldenen Herbst mit einem Festtag<br />
am Mihlahof. „Es war ein guter Sommer.<br />
Wir haben keinen Grund zum Jammern.<br />
Im Gegenteil. Wir dürfen uns freuen. Die<br />
Tiere und wir sind von Krankheit und Unfällen<br />
verschont geblieben. Was will man<br />
mehr?“, fasst Hanser zusammen. Und während<br />
wir mit ihm sprechen, überspringt eines<br />
der Jungtiere mit einem gewagten Satz<br />
den Weidezaun, streift den Buschen ab<br />
und bleibt für einige Zeit unauffindbar. „A<br />
so a Teifl“, schreit ihm Georg Hanser hinterher.<br />
Der Bruder des Bauern ist seit vielen<br />
Jahren Melker. Er kümmert sich ganzjährig<br />
um das Vieh. Für den 59jährigen ist es der<br />
zwanzigste Almsommer. Mindestens. „Und<br />
ausgerechnet der war im Sommer einer der<br />
feinsten“, sagt Georg kopfschüttelnd. Wenig<br />
später büchst eine weitere Kuh aus,<br />
gesellt sich aber kurz darauf samt Kopfschmuck<br />
zu den anderen Kühen.<br />
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