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4-19_DER Mittelstand_web

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16 EUROPA<br />

<strong>DER</strong> MITTELSTAND. 4 | 20<strong>19</strong><br />

Europa<br />

News<br />

Repräsentatives Parlament<br />

Deutlich vernehmbar war die Enttäuschung besonders in<br />

Deutschland über das Ende der Großen Koalition im Europäischen<br />

Parlament. Federn lassen mussten beide Fraktionen: Die<br />

EVP-Fraktion (von 216 auf 178) und die Sozialdemokraten (von<br />

185 auf 153 Sitze). Während beide zusammen im alten Europaparlament<br />

noch 401 von 751 Sitzen hatten, sind es jetzt nur<br />

noch 376. Doch man kann die neue Sitzverteilung auch anders<br />

bewerten, wie der amtierende Ratspräsident Donald Tusk<br />

formulierte: „Wer auch immer die EU-Institutionen leiten wird,<br />

kann sich auf ein echtes Mandat der Bürger stützen“, sagte er<br />

mit Blick auf die gute Wahlbeteiligung. Die ist europaweit um immerhin<br />

über acht Prozentpunkte gestiegen auf fast 51 Prozent.<br />

Weiter meinte Tusk: „Gleichzeitig werden wir ein etwas komplizierteres<br />

Parlament haben, in dem mindestens drei Parteien<br />

nötig sind, um eine Mehrheit zu bilden.“ Dadurch repräsentiere<br />

das Europaparlament die Bevölkerung besser.<br />

www.whoswho.de/bio/donald-tusk.html<br />

Zweifel an unabhängiger Justiz<br />

Die Justizsysteme der EU-Mitgliedstaaten sind in den vergangenen<br />

Jahren zwar effizienter geworden, jedoch beurteilen<br />

immer mehr Bürger und Unternehmen die Unabhängigkeit<br />

der Justiz in ihrem Land skeptisch. Das geht aus dem von der<br />

EU-Kommission veröffentlichten diesjährigen Justizbarometer<br />

hervor. Demnach wurde in 16 Mitgliedstaaten die Unabhängigkeit<br />

der Justiz negativer beurteilt als 2016. Als Hauptgrund<br />

dafür wird politische Einflussnahme genannt. Im europäischen<br />

Durchschnitt halten 44 Prozent der Befragten die Unabhängigkeit<br />

ihrer nationalen Justiz für ziemlich gut und nur zwölf<br />

Prozent für sehr gut.<br />

https://bvmw.info/justizbarometer<br />

Für EU nicht geeignet?<br />

Nach dem Willen der AfD im Deutschen Bundestag soll die<br />

Bundesregierung ihre EU-Erweiterungspläne für den Westbalkan<br />

überdenken und den Ländern statt einer Vollmitgliedschaft<br />

lediglich eine „privilegierte Partnerschaft“ ermöglichen. Diese<br />

Länder seien „auf lange Sicht als EU-Raum nicht geeignet“, erklärte<br />

ein AfD-Sprecher. In der Tat kommt der Westbalkan nicht<br />

zur Ruhe, trotz aller Bemühungen von Merkel und Macron. Zuletzt<br />

hatte Kosovo Zusatzzölle auf die Einfuhr serbischer Waren<br />

verhängt. Serbien will die Unabhängigkeit des Kosovo dagegen<br />

nicht anerkennen. Die CDU/CSU-Fraktion stellte im Bundestag<br />

klar, dass ein Beitritt an klare Bedingungen geknüpft sei, und es<br />

keine Rabatte geben werde. Mit Blick auf Migration und Bedeutung<br />

des Westbalkans als Handelspartner könne Europa diese<br />

Region nicht stiefmütterlich behandeln.<br />

https://bvmw.info/erweiterungsplaene<br />

Deutsche Rentner lieben die<br />

Schweiz<br />

Im Jahr 2017 hatten knapp 237.000 Ruheständler ihren Wohnsitz<br />

außerhalb Deutschlands, rund 3.000 mehr als im Vorjahr.<br />

Beliebtester Altersruhesitz ist die Schweiz, wo über 26.000<br />

Bundesbürger in Rente leben, gefolgt von Österreich und den<br />

USA. Den stärksten Zuwachs gab es jedoch prozentual in Osteuropa.<br />

Die Zahl deutscher Rentner in Ungarn ist demnach um<br />

7,5 Prozent auf fast 5.000, in Tschechien um 5,3 Prozent und in<br />

Polen um 5,1 Prozent gestiegen. Naheliegender Grund: In diesen<br />

Ländern sind die Lebenshaltungskosten deutlich geringer als<br />

in Deutschland.<br />

www.deutsche-im-ausland.org<br />

Foto: © Africa Studio von www.fotolia.com; MasterSergeant von www.fotolia.com

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