4-19_DER Mittelstand_web
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<strong>DER</strong> MITTELSTAND. 4 | 20<strong>19</strong><br />
BWS<br />
63<br />
Spitzenunternehmer<br />
treffen Spitzenforscher<br />
Vom Teilchenbeschleuniger zur Künstlichen Intelligenz: Auf gleich zwei außergewöhnlichen<br />
Veranstaltungen bekamen Mitglieder des Bundeswirtschaftssenates exklusive Einblicke in die<br />
Welt der Spitzenforschung. Eindrucksvoll wurde hierbei deutlich, wie eng Wissenschaft und Wirtschaft<br />
miteinander verflochten sind.<br />
In Darmstadt erlebte der Bundeswirtschaftssenat Forschung auf höchstem Niveau.<br />
Foto: © G.Otto / Gsifair<br />
In der Wissenschaftsstadt Darmstadt erwartete die Mitglieder<br />
des Bundeswirtschaftssenates zunächst ein Besuch der einzigen<br />
Großforschungseinrichtung in Hessen, das GSI Helmholtzzentrum<br />
für Schwerionenforschung. Das Zentrum betreibt eine der<br />
weltweit leistungsfähigsten Teilchenbeschleunigeranlagen.<br />
Zu dessen bemerkenswertesten Projekten gehört FAIR, ein neues<br />
internationales Beschleunigerzentrum, das zu den derzeit größten<br />
Forschungsvorhaben weltweit zählt. Mit FAIR wird künftig Materie,<br />
die sonst nur im Universum zu finden ist, im Labor erzeugt und erforscht.<br />
So sollen neue Erkenntnisse über die Entwicklung des Universums<br />
gewonnen werden.<br />
Das Universum stand auch im Fokus des anschließenden Besuchs<br />
im Europäischen Raumflugkontrollzentrums ESOC. Der ehemalige<br />
Astronaut Dr. Thomas Reiter führte den Bundeswirtschaftssenat in<br />
die Arbeit des Zentrums ein, bevor die Spitzenunternehmer spannende<br />
Einsichten in die Missionen der Europäischen Weltraumorganisation<br />
ESA erhielten.<br />
Der Tag im Zeichen der Wissenschaft wurde abgerundet durch ein<br />
Galadinner im Saarbrücker Drei-Sterne-Restaurant „Gästehaus<br />
Erfurt“. Hier schlug Mario Ohoven die Brücke von der Wissenschaft<br />
zur Wirtschaft. „Rund 70 Prozent aller Patente, die in Deutschland<br />
angemeldet werden, kommen aus dem <strong>Mittelstand</strong>. Daher brauchen<br />
wir dringend eine steuerliche Förderung für Forschung und Entwicklung<br />
ausschließlich für Klein- und Mittelbetriebe“, betonte der <strong>Mittelstand</strong>spräsident.<br />
Künstliche Intelligenz in Saarbrücken<br />
Auch in Saarbrücken konnten die Mitglieder des Bundeswirtschaftssenates<br />
ungewöhnliche Einblicke in die Spitzenforschung nehmen.<br />
Im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz<br />
(DFKI) wurde ersichtlich, welchen Nutzen die Forschungsarbeiten<br />
auch für den unternehmerischen Alltag haben. Das DFKI ist die führende<br />
wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands auf<br />
dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von<br />
Künstlicher Intelligenz.<br />
Begrüßt wurde der Bundeswirtschaftssenat im DFKI durch den saarländischen<br />
Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU), der eigens für<br />
die hochkarätigen Gäste angereist war und einen spannenden Impulsvortrag<br />
hielt. Im Anschluss sprach Prof. Dr. Philipp Slusallek,<br />
Leiter des Forschungsbereichs Agenten und simulierte Realität,<br />
zum Thema „KI Made in Germany“. Dr. Anselm Blocher vom Forschungsbereich<br />
kognitive Assistenzsysteme erläuterte darüber hinaus,<br />
welche Bedeutung Industrie 4.0 speziell für den <strong>Mittelstand</strong> hat.