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108 KULTUR<br />
<strong>DER</strong> MITTELSTAND. 1 | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Exklusive Fotoausstellung –<br />
Architektur der Weißen Stadt<br />
Tel Aviv<br />
Viele Menschen jüdischen Glaubens, die in den 1930er Jahren Deutschland aufgrund von Terror<br />
und Verfolgung verlassen mussten, fanden in Tel Aviv ein neues Zuhause. Unter ihnen auch<br />
Architekten, die ihre Ausbildung am Bauhaus Dessau erhalten hatten. Sie errichteten mehr als<br />
4000 Gebäude im Bauhaus-Stil und trugen dazu bei, das Bild von Tel Aviv zu prägen. Heute zählt<br />
die Weiße Stadt zum UNESCO-Welterbe.<br />
Im Jahr des 100. Geburtstages der Design-Schule<br />
Bauhaus in Dessau zeigte die<br />
Deutsch-Israelische Gesellschaft exklusiv<br />
in der Bundeszentrale des BVMW in Berlin<br />
das Fotoprojekt „Between the Private and<br />
Public Domains in Bauhaus and International<br />
Style Buildings“. Die Fotografien der Künstler<br />
Ingrid Botschen und Michael Craig Palmer<br />
zeugen von einem sehr persönlichen<br />
Blick auf die Bauhaus-Architektur der Weißen<br />
Stadt Tel Aviv. In der 1909 gegründeten<br />
Stadt verdichten sich nicht nur die formalen<br />
Einflüsse des Bauhauses in besonderer Weise,<br />
hier wurde der Baustil der Moderne weiterentwickelt<br />
und dem Mittelmeerklima angepasst.<br />
Impression aus dem Treppenhaus in der Gordonstreet 67 in Tel Aviv.<br />
Finissage (v. li.): Markus Jerger (Bundesgeschäftsführer), Mario Ohoven (BVMW Präsident), Michaela<br />
Engelmeier (Vizepräsidentin Deutsch-Israelische Gesellschaft), Alexander Graf Lambsdorff (MdB) und<br />
Patrick Meinhardt (Vorsitzender BVMW Stiftung).<br />
Wirtschaftsstandort Israel gewinnt<br />
an Bedeutung<br />
Die Ausstellung, die auf Anregung der<br />
BVMW-Stiftung in der Bundeszentrale am<br />
Potsdamer Platz stattfand, wurde vom Botschafter<br />
Israels, S. E. Jeremy Issacharoff, eröffnet.<br />
In seiner bewegenden Rede bekräftigte<br />
er die vielfältigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />
zwischen Israel und Deutschland<br />
in allen Wirtschaftsbereichen. Deutschland<br />
und Israel stünden nicht in Konkurrenz zueinander,<br />
sondern würden sich in vielen ökonomischen<br />
Zweigen an verschiedenen Stellen<br />
der Wertschöpfungskette ergänzen.<br />
Mario Ohoven betonte die Relevanz der starken<br />
Beziehungen zwischen Deutschland und<br />
Israel, so könne auch in Zukunft das Band<br />
der Freundschaft weiter geknüpft und Unternehmen<br />
aus beiden Ländern zusammengebracht<br />
werden. Der Standort Israel gewinne<br />
nicht nur für große Konzerne massiv<br />
an Bedeutung, sondern auch für den bislang<br />
eher zögerlichen <strong>Mittelstand</strong>. „Eigent-