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<strong>DER</strong> MITTELSTAND. 1 | <strong>20</strong><strong>20</strong> EUROPA 25<br />

Onlinekredite für <strong>Mittelstand</strong><br />

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) investiert in Deutschland<br />

30 Millionen Euro in kleine und mittlere Unternehmen und beteiligt<br />

sich damit als Ankerinvestor an einem neuen Kreditfonds, der<br />

creditshelf Aktiengesellschaft, einem Vorreiter der Onlinefinanzierung<br />

mittelständischer Unternehmen hierzulande. „Kleine und mittlere<br />

Unternehmen sind die wichtigsten Motoren für die Wirtschaft<br />

der EU. Dank der Investition des EIF im Rahmen des Juncker-Plans<br />

können 150 deutsche KMU Wachstumsfinanzierungen beantragen“,<br />

sagte der zuständige Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis.<br />

Insgesamt sollen bis zu 150 Millionen Euro zusammenkommen.<br />

Die Investition des EIF ist durch den Europäischen Fonds für strategische<br />

Investitionen (EFSI) besichert.<br />

Etikettenschwindel<br />

Nach fast zehnjähriger Diskussion einer Finanztransaktionssteuer<br />

wird der konkrete Vorschlag von Bundesfinanzminister Olaf Scholz<br />

heftig kritisiert. Optionsscheinhandel, Hebelgeschäfte oder Derivate,<br />

alle riskanten Finanzgeschäfte bleiben außen vor. Von Linkspartei<br />

bis FDP ist die Kritik einhellig: Etikettenschwindel. Zehn EU-Länder<br />

wollen sich nun auf diese neue Steuer verständigen, das sind neben<br />

Deutschland auch Belgien, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien,<br />

Griechenland, Portugal, Slowakei und Slowenien. Bei jedem Aktienkauf<br />

soll ab <strong>20</strong>21 eine Steuer von 0,2 Prozent anfallen, wenn es sich<br />

um Aktien von Unternehmen mit Sitz im jeweiligen Land handelt und<br />

sie einen Marktwert von über einer Milliarde Euro haben. Mit den Einnahmen<br />

will Scholz die beschlossene Grundrente finanzieren.<br />

www.creditshelf.de oder www.eif.org<br />

www.finanztransaktionssteuer.de<br />

Fotos: © weyo von www.stock.adobe.com; © Rallef von www.istockphoto.com; © BillionPhotos.com von www.stock.adobe.com<br />

PKM Europe: Führung bestätigt<br />

Der Parlamentskreis<br />

<strong>Mittelstand</strong> Europe<br />

der CDU/CSU-Gruppe<br />

im Europäischen<br />

Parlament (PKM Europe)<br />

hat sich für<br />

die neue Legislaturperiode<br />

konstituiert.<br />

Die Europaabgeordneten<br />

Markus<br />

Pieper (Münsterland)<br />

und Markus<br />

Ferber (Augsburg) wurden als Sprecher wiedergewählt. Die<br />

PKM-Sprecher sagten: „Ein zentrales Anliegen des PKM Europe<br />

ist es, den <strong>Mittelstand</strong> von Bürokratie und Berichtspflichten zu<br />

entlasten. Das angekündigte Bürokratieabbau-Werkzeug, „One<br />

in, one out“, und der KMU-Filter sind vielversprechende Kommissionsvorschläge,<br />

die wir mit konkreten Entlastungen für<br />

Mittelständler füllen müssen“. Siehe Seite 27.<br />

www.markus-pieper.eu<br />

Warnung vor Plagiatoren<br />

Jedes zehnte Unternehmen ist in den letzten fünf Jahren mindestens<br />

einmal Opfer von Produkt- und Markenpiraterie geworden.<br />

Den dadurch entstandenen Schaden beziffert das Institut<br />

der deutschen Wirtschaft in einem aktuellen Gutachten auf<br />

54,5 Milliarden Euro. Ursache für diese Entwicklung ist nicht<br />

zuletzt die Digitalisierung: Für Plagiatoren ist es einfacher denn<br />

je, ihre Ware auch in Deutschland zu vertreiben. Umso wichtiger<br />

ist es, dass Hersteller ihre Produkte gegen Raubkopierer<br />

schützen und dazu die Instrumente des gewerblichen Rechtsschutzes<br />

– u. a. Marken-, Design-, und Patentrechte – nutzen.<br />

Eine Patentanmeldung kann mitunter teuer werden, aber ein<br />

Markenschutz ist schon für kleines Geld zu haben. „Ab 850 Euro<br />

lässt sich eine Marke zehn Jahre lang europaweit schützen“,<br />

sagt Alexander Dröge, Geschäftsführer des Markenverbandes.<br />

Diese Summe könnten auch kleinere Unternehmen investieren.<br />

Präventiv ist ein Grenzbeschlagnahmeantrag beim Zoll wichtig.<br />

Nur so kann verdächtigte Ware aus dem Verkehr gezogen und<br />

gegebenenfalls vernichtet werden.<br />

www.markenverband.de

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