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<strong>DER</strong> MITTELSTAND. 1 | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

SCHWERPUNKT<br />

37<br />

Vorbild Vækstfonden<br />

Gemeinsam mit institutionellen Investoren würde ein solcher Dachfonds<br />

hauptsächlich in inländische VC-Fonds und Private Equity (PE)<br />

investieren sowie in ausländische Pendants mit starkem Investitionsfokus<br />

auf Deutschland. So diversifiziert sich das Anlageportfolio<br />

und zöge zusätzliches Know-how nach Deutschland.<br />

Unser Modell richtet sich in erster Linie an institutionelle Investoren,<br />

stünde aber auch privaten Großanlegern offen. Es erlaubt Direktinvestitionen<br />

in den Dachfonds. Durch Risikostreuung kann VC an junge,<br />

innovative Unternehmen fließen, die für einzelne Assetmanager<br />

oder Versicherungen zu riskant wären.<br />

Wieso übertrifft das von Vækstfonden gemanagte Modell den verzagten<br />

Wasserfall? Es ist in Dänemark bereits erfolgreich markterprobt<br />

und für Primärinvestoren attraktiver, da die Mischung aus PE<br />

und VC für stabilere Renditen sorgt als die Altmaier-Lösung, die PE<br />

aus Furcht vor Sozialneid feige ausklammert. Und das ist Altmaiers<br />

Fehler. Denn PE lockt große Versicherungen und Pensionseinrichtungen<br />

an, die viel Erfahrung mit PE-Investments haben und sich<br />

zieren, in reine VC-Instrumente zu investieren. Und PE finanziert Innovations-<br />

und Digitalisierungsstrategien im deutschen <strong>Mittelstand</strong>.<br />

Eine verpasste Chance für Deutschland.<br />

Gut zu wissen<br />

Foto: © picture alliance/Wolfgang Kumm/dpa<br />

die Bilanzierbarkeit von Investitionen in eigene Intellectual Property<br />

und die Liberalisierung bei Kapitalsammelstellen, damit privates Anlagekapital<br />

stärker genutzt werden kann.<br />

Zukunftsfonds ohne das nötige Potenzial<br />

Aber die GroKo verweigert den großen Wurf und setzt auf Stückwerk.<br />

Peter Altmaiers neueste Idee: ein sogenannter Wasserfall-Dachfonds,<br />

feilgeboten als „Zukunftsfonds“. Das klingt verlockend – und<br />

verschleiert die Tatsache, dass die Koalition viele Jahre die Hände in<br />

den Schoß gelegt hat und nun nicht weit genug springt.<br />

Die GroKo verweigert den großen<br />

Wurf und setzt auf Stückwerk.<br />

Es steckt zu wenig Zukunft in Altmaiers Wasserfall, dessen ungleiche<br />

Verteilung von Risiken und Chancen ist sogar ein Rückschritt.<br />

Die Bundestags-FDP hat <strong>20</strong>19 eine bessere Lösung vorgeschlagen:<br />

einen Dachfonds nach dem Vorbild des dänischen Vækstfonden.<br />

n Nötig wäre der Abbau von Substanzbesteuerung bei den<br />

Hinzurechnungsvorschriften in der Gewerbesteuer, eine transparente<br />

Besteuerung für VC-Gesellschaften, eine faire Besteuerung von<br />

Investoren<br />

n Vorschlag der Bundestags-FDP: ein Dachfonds nach dem Vorbild<br />

des dänischen Vækstfonden<br />

n Gemeinsam mit institutionellen Investoren würde ein solcher<br />

Dachfonds hauptsächlich in inländische VC-Fonds und Private<br />

Equity investieren sowie in ausländische Pendants mit starkem<br />

Investitionsfokus auf Deutschland<br />

n Vækstfonden ist in Dänemark bereits erfolgreich markterprobt und<br />

für Primärinvestoren attraktiver als die Lösung von Minister Altmaier<br />

Dr. h.c. Thomas Sattelberger, MdB<br />

Sprecher für Innovation, Bildung und Forschung<br />

Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen<br />

Bundestag<br />

www.thomas-sattelberger.de

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