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<strong>DER</strong> MITTELSTAND. 1 | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
SERVICE<br />
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Angesichts einer sich eintrübenden Konjunktur und sich deutlich verschlechternden<br />
Geschäftserwartungen gerät eine Dienstleistung immer mehr in den Fokus, die bisher<br />
nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit des deutschen <strong>Mittelstand</strong>s stand:<br />
Die Rede ist vom Outplacement.<br />
Foto: © ShutterWorx von www.istockphoto.com<br />
Beim Outplacement geht es – vereinfacht gesagt – darum, in<br />
einem Prozess der Restrukturierung und des damit einhergehenden<br />
Personalabbaus den betroffenen Mitarbeitern neue<br />
Perspektiven aufzuzeigen. Entweder durch Vermittlung in ein neues<br />
Arbeitsverhältnis oder durch Begleitung auf dem Weg in die Selbstständigkeit.<br />
Während die Vorzüge eines gelungenen Outplacements<br />
in Großkonzernen durchaus bekannt sind, gibt es im <strong>Mittelstand</strong> vielfach<br />
nur eine sehr verschwommene Vorstellung über das Outplacement.<br />
Zum Nachteil des Unternehmens. Denn ein gelungenes Outplacement<br />
kann gerade für ein mittelständisches Unternehmen in<br />
Zeiten des Umbruchs eine große Hilfe sein.<br />
Auseinandersetzungen vermeiden<br />
Grundsätzlich liegen die Vorteile eines Outplacements klar auf der<br />
Hand: Jedes Unternehmen, das Bereiche schließen und sich infolgedessen<br />
von Mitarbeitern trennen wird, muss ein Interesse daran<br />
haben, dass solche Prozesse möglichst schnell und ohne langwierige<br />
Auseinandersetzungen gestaltet werden. Outplacement sichert<br />
langfristig die berufliche Existenz durch die Vermittlung in ein neues<br />
Arbeitsverhältnis. Dies ist vielen betroffenen Mitarbeitern wichtiger<br />
als die Zahlung einer Abfindung. Dabei ist für knapp die Hälfte<br />
der Kandidaten in einem Outplacement-Prozess hier die Möglichkeit<br />
gegeben, durch professionelle Hilfe in eine höhere Position zu<br />
gelangen und damit der beruflichen Laufbahn einen neuen Schub<br />
zu geben. Schon diese beiden Faktoren allein sind dazu geeignet,<br />
den Trennungsprozess deutlich friktionsärmer und damit auch erheblich<br />
kürzer zu gestalten, was in einem erheblichen Maße Kosten<br />
sparen kann.<br />
Outplacement im <strong>Mittelstand</strong><br />
In vielen mittelständischen Unternehmen, oft genug inhabergeführten,<br />
besteht ein vertrauensvolles, partnerschaftliches Verhältnis zwischen<br />
der Unternehmensleitung und den Mitarbeitern. Wird dieses<br />
Verhältnis im Zuge einer Restrukturierung beschädigt, besteht die<br />
Gefahr, dass schlechte Mundpropaganda dem Unternehmen bei der<br />
neuen Personalsuche Probleme bescheren wird. Zumal dann, wenn<br />
dieses Unternehmen auf dem Land angesiedelt ist, da dort die Auswahl<br />
geeigneter Mitarbeiter begrenzt ist, und die vorangegangenen<br />
Auseinandersetzungen in der Region wohl bekannt sind. Zudem<br />
müssen sich Unternehmer und Geschäftsführer eines solchen Unternehmens<br />
bewusst sein, dass sie in ländlichen Regionen mit ihren<br />
Mitarbeitern viel enger verbunden sind als vergleichbare Manager in<br />
den Metropolen: Die eigene Familie und die der Mitarbeiter sind in<br />
den gleichen Sportvereinen und dem Kirchenchor aktiv und teilen die<br />
Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr. Das heißt: Ein Vertrauensverlust<br />
betrifft alle Ebenen des sozialen Miteinanders.<br />
Vor dem Hintergrund einer unsicheren konjunkturellen Zukunft ist es<br />
für jeden Inhaber oder Geschäftsführer eines Unternehmens in hohem<br />
Maße ratsam, sich mit den Möglichkeiten und den Vorzügen eines<br />
professionellen Outplacement zu beschäftigen.<br />
Benjamin Scholz und Erich Wulff<br />
Geschäftsführer und Partner EL-NET GROUP<br />
BVMW-Mitglied<br />
www.elnet.group<br />
Impressum<br />
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