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6.1 Maximalkraft<br />

Die erfassten Maximalkraftwerte liegen mit 6500 – 7500 N sehr hoch. Der Athlet<br />

hatte sich für eine Umsetzung eines Trainingsprogramms mit Vibrationen<br />

interessiert, seine Motivationslage war in Anbetracht der Tatsache, dass das Training<br />

der unmittelbaren Saisonvorbereitung galt, entsprechend hoch. Für die Maximalkraft<br />

konnten für eine Kniewinkelstellung geringe Verbesserungen (4 %) über den<br />

Untersuchungszeitraum festgestellt werden. Deutliche Maximalkraftsteigerungen wie<br />

etwa bei Issurin (1994), Spitzenpfeil (2000) und Becerra Motta, Becker (2001) waren<br />

in Anbetracht der in Relation zur Trainingsroutine des Athleten sehr niedrigen<br />

Zusatzlast nicht zu erwarten. Diese Interpretation bestätigt die Studie von Müller,<br />

Löberbauer, Kruk (2003), wo ohne Zusatzlasten mit der Vibrationsmethode trainiert<br />

wurde und Maximalkraftsteigerungen bei Leistungssportlern ausblieben. Während<br />

Issurin (1994) extrem hohe Leistungssteigerungen (50 %) von der Anwendung<br />

entsprechend hoher Vibrationsparameter (Frequenz + 40 Hz, Amplitude 3-4 mm)<br />

abhängig macht, zeigen andere Studien einen Einfluss der verwendeten Zusatzlast.<br />

Berschin, Schmiedeberg, Sommer (2003) trainierten mit einem Stufendesign der<br />

Zusatzlast. Das Training wurde mit 30 % Zusatzlast begonnen und von Woche zu<br />

Woche gesteigert, während Frequenz und Amplitude niedrig gewählt waren (24 Hz,<br />

2–3 mm). Es konnten nur geringe Maximalkraftsteigerungen von 10% festgestellt<br />

werden. Bei Spitzenpfeil (2000) und Becerra Motta, Becker (2001) wurden unter<br />

Verwendung der gleichen Frequenz und Amplitude bei Zusatzlasten von 70-90 %<br />

Steigerungen von 40 % erzielt. Spitzenpfeil (2000) führt die ausbleibenden<br />

Kraftanpassungen im Gruppenvergleich auf eine zu geringe Zusatzlast zurück,<br />

obwohl diese bereits 60 % des 1 RM betrug. Das Training wurde trotz geringer<br />

Zusatzlast als maximal intensiv erlebt.<br />

Die Frequenz wurde im Trainingsverlauf nach den Empfehlungen der Literatur zur<br />

Steigerung der Reflexantwort auf maximal 50 Hz erhöht. De Gail et al. (1966)<br />

stellten Steigerungen der Reflexantworten im Muskel bei Steigerung der Frequenz<br />

bis 50 Hz fest. Den Vorgaben aus der Trainingslehre zufolge wurde für die<br />

Kniebeugenübung und die Wadenheber zunächst der Belastungsumfang erhöht, dann<br />

die Frequenz. De Gail et al. (1966) fanden weiter heraus, dass maximale<br />

Kontraktionen nach Belastungszeiten zwischen 30–60 s erreicht werden. Becerra<br />

Motta, Becker (2001) konnten beweisen, dass die Anwendung einer<br />

Wiederholungsmethode mit Belastungszeiten von 30 s gegenüber einer<br />

Intervallmethode mit Belastungen von 120 s zur Verbesserung der Maximal-<br />

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