Desmotronic
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der Diagnostikeinheit nach Trainingswoche 4 wurden trotz Übertrainingszustand<br />
überraschenderweise auf allen Sprintdistanzen enorme Steigerungen gegenüber der<br />
Vorwoche erzielt. Für die 5 m Distanz wurde die Sprintzeit aus dem Eingangstest um<br />
12 % übertroffen. Die prozentualen Verbesserungen waren unter Zunahme der<br />
Sprintdistanz zunehmend rückläufig (10 m 5 %, 20 m 3 %, 30 m 0 %). Aufgrund<br />
einer leichten Muskelzerrung wurde das Training in Woche 5 einheitlich mit<br />
regenerativen Belastungsnormativen durchgeführt. In Anbetracht des unmittelbar<br />
folgenden Mannschaftstrainingslagers und der Verletzung verzichtete der Athlet im<br />
Endtest auf eine weitere Sprintdiagnostik. Für die Maximalkraft und Sprungkraft,<br />
wurden im Endtest trotz leichter Verletzung analog zur Sprintzeitenentwicklung in<br />
der vorigen Woche enorme Leistungszuwächse erreicht. Beim Counter- Movement-<br />
Jump steigert sich der Athlet um 10 %-20 % gegenüber dem Eingangstest. In<br />
Anbetracht der Tatsache, dass dieser Sprung die intra- und intermuskuläre<br />
Koordination der Sprintmuskulatur testet, bestätigt dieses Ergebnis die Entwicklung<br />
beim Sprint. Die Maximalkraft wurde angesichts der niedrigen Zusatzlast nur<br />
geringfügig verbessert.<br />
Eine Verbesserung der sportartspezifischen Antrittsfähigkeit wurde erreicht. In der<br />
Eishockeyliteratur ist dokumentiert, dass die Antrittsfähigkeit im Sprint ein präziser<br />
Indikator für die Antrittsfähigkeit im Eislaufen ist (vgl. Kapitel 4.5.1). Die<br />
Antrittsfähigkeit ist leistungsbestimmender Parameter im Eishockey, so dass ein<br />
positiver Einfluss des Vibrationstrainings auf die sportliche Leistungsfähigkeit<br />
besteht. Dieses Ergebnis bestätigt die Ergebnisse von Berschin, Schmiedeberg,<br />
Sommer (2003), die eine Wirkung der Vibrationsmethode auf die spielspezifische<br />
Schnelligkeit im Bundesliga Rugby nachweisen konnten. Die persönliche<br />
Einschätzung des Athleten zur Wirksamkeit des Trainings entspricht den<br />
Untersuchungsergebnissen (Anhang A 14). Der Athlet bemerkt auf dem Eis einen<br />
schnelleren Antritt auf den ersten Metern.<br />
Leistungssteigerungen treten erst mit der Reduzierung der Trainingsbelastung auf.<br />
Der Organismus konnte sich durch die reduzierte Belastung in der vorangegangenen<br />
Trainingswoche offenbar aktiv erholen. Deutlich längere Erholungszeiträume<br />
(Langzeitanpassungen) werden bei Wessels (2003) dokumentiert. Bei Spitzenpfeil<br />
(2000), Becerra Motta (2001), Kube (2002) und Wessels (2003) findet man Hinweise<br />
über die hohe Belastung des Vibrationstrainings und die Notwendigkeit<br />
Erholungsphasen zu berücksichtigen. Mit dem in der Saisonvorbereitung<br />
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