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2.2.3 Studien über Vibrationskrafttraining<br />

Erfahrungen über Kraftanpassungen durch Vibrationstraining in der<br />

Sportwissenschaft entstammen Studien über Ganzkörpervibrationen und<br />

Teilkörpervibrationen. Studien über die Anpassungen der Beweglichkeit und Kraft<br />

infolge von vibratorischer Stimulation gehen auf Untersuchungen von Nazarov in der<br />

ehemaligen UdSSR zurück. Professor Nazarov setzte bereits gegen Ende der 70 er<br />

Jahre Vibrationen als Trainings- und Therapieform bei Leistungsturnern ein. Dieses<br />

Kapitel stellt eine Auswahl von Studien über das Vibrationstraining vor. Studien<br />

über akute Reaktionen auf Vibrationsreize (Bosco, Cardinale, Tsarpela 1999) sowie<br />

Studien über den Einfluss von Vibrationen auf die Beweglichkeit (Künnemeyer,<br />

Schmidtbleicher 1997) bleiben hier unberücksichtigt.<br />

Weber (1997), Knauf (1999), Spitzenpfeil (2000), Becerra Motta (2001, 2002),<br />

Berschin, Schmiedeberg, Sommer (2003) verwendeten bei Ihren Untersuchungen<br />

Vibrationsfrequenzen von 20 bis 25 Hz und Amplituden von 2,5 mm bis 4 mm.<br />

Diese entsprechen den von Nazarov benutzten Belastungsnormativen. Weber (1997)<br />

erzielte bei Einzelfallexperimenten mit Turnern über eine Dauer von 6 Wochen<br />

signifikante Maximalkraftsteigerungen von 24– 27 %. Die Entwicklung der<br />

Maximalkraft wurde nach Trainingsende über insgesamt 22 Wochen weiter getestet.<br />

Testergebnisse lagen 17 Wochen nach Trainingsende noch 11- 17 % über der<br />

Eingangstestleistung. Ähnlich dieser langfristigen Anpassungen stellt Wessels (2003)<br />

bei einer Leistungssportlerin 22 Wochen nach Beendigung des Vibrationstrainings<br />

deutliche Maximalkraftzuwächse (27,5– 35,9 %) für unterschiedliche Arm- und<br />

Rumpfmuskeln fest. Während des Vibrationstrainings wurden deutliche<br />

Leistungsrückgänge für die Maximalkraft verzeichnet. Im Eingangstest- Endtest<br />

Vergleich lag die Maximalkraft der Probanden für das Bankdrücken 52 % und 47 %<br />

unter dem Eingangsniveau. Analog zu diesen Leistungseinbußen traten während des<br />

Trainings deutliche Übertrainingssymptome auf. Müdigkeit, erhöhter Schlafbedarf,<br />

Kraftlosigkeit, Gewichtsverlust, Kopfschmerzen, Kreislaufstörungen und erhöhte<br />

Reizbarkeit sind als Symptome geschildert. Die Vibrationen stellten eine hohe<br />

Belastung für den Organismus dar. Krankheitsbedingte Trainingspausen von 1<br />

Woche erzeugten in der Diagnostik entgegen der Tendenz kurzfristige<br />

Maximalkraftzuwächse von 8 %. Die Autorin vermutet eine Erholung des<br />

Organismus als Ursache für diese gegensätzliche Entwicklung. Ein weiteres<br />

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