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6.2 Sprungkraft<br />

Die in Kapitel 7.1 beschriebene hohe Maximalkraft in der Streckschlinge schafft gute<br />

Voraussetzungen für schnellkräftige Bewegungen. Der Squat Jump Test gibt<br />

ebenfalls Aufschluss über die Maximalkraft der Streckschlinge. Der Counter<br />

Movement Jump dagegen testet die Fähigkeit den Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus<br />

optimal zur Kraftentwicklung zu nutzen. Die Ausholbewegung, Umkehrpunkt und<br />

Beinstreckung müssen über die intra- und intermuskuläre Koordination optimal<br />

verbunden werden. Die einbeinige Ausführung wurde basierend auf Empfehlungen<br />

in der Hockey Fachliteratur zur Überprüfung sportartspezifischer Anpassungen mit<br />

Armeinsatz getestet. Die Bewegung stimmt mit der Abdruckbewegung beim Antritt<br />

auf dem Land und auf dem Eis überein.<br />

Die Ergebnisse der Diagnostik zeigen im Endtest Steigerungen der Sprungkraft beim<br />

Squat Jump und Counter-Movement-Jump. Die Steigerungen beim Squat Jump (6%)<br />

liegen erwartungsgemäß im Rahmen der Maximalkraftsteigerungen. In den dieser<br />

Diskussion zugrunde liegenden Studien werden keine höheren Anpassungen für den<br />

Squat Jump erreicht. Beim Counter-Movement-Jump liegt die Verbesserung mit<br />

10 % höher. Im Eingangstest- Endtestvergleich sind für die Werte des einbeinigen<br />

Counter- Movement- Jumps noch deutlichere Leistungssteigerungen (17–21 %)<br />

festzustellen. Aus der Literatur gibt es keine Berichte über die Durchführung<br />

einbeiniger Counter- Movement- Jump Tests. Steigerungen für den Counter-<br />

Movement- Jump bleiben in der ausgewählten Literatur unter 5 % (Müller,<br />

Löberbauer, Kruk 2003, Berschin, Schmiedeberg, Sommer 2003) zurück.<br />

Sprungkraftsteigerungen unabhängig von der Maximalkraft sind bei Müller,<br />

Löberbauer, Kruk (2003) zu finden. Die Probanden steigerten die Sprunghöhe beim<br />

CMJ um etwa 4 %. Die Belastungsnormative bei Müller, Löberbauer, Kruk<br />

entsprechen denen der vorliegenden Studie.<br />

Ein Steigerung der Flughöhe beim Counter- Movement- Jump bedeutet, dass der<br />

Athlet das Zusammenspiel der Streckschlinge beim Ablauf eines Dehnungs-<br />

Verkürzungs- Zyklus optimeren konnte (intermuskuläre Koordination). Weiter testet<br />

der Counter- Movement- Jump die maximale Streckkraft der Streckschlinge. Die<br />

erhöhte Muskelspannung durch die Auslösung des TVR könnte auf eine erhöhte<br />

Rekrutierung hindeuten. Eine verbesserte intramuskuläre Koordination bewirkt eine<br />

höhere Kraftentwicklung. Aufgrund des erwähnten Zusammenhangs der Sprungkraft<br />

mit der Antrittsschnelligkeit auf dem Eis, können verbesserte Beschleunigungswerte<br />

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