Desmotronic
Desmotronic
Desmotronic
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3 Sportartanalyse Eishockey<br />
Eine Sportartanalyse liefert Kenntnisse über die leistungsrelevanten Faktoren und<br />
Leistungszustände von Athleten. Berücksichtigt werden biomechanische,<br />
physiologische und funktionell anatomische Bedingungen der Bewegungsabläufe<br />
und Belastungen. Für eine gezielte Leistungssteuerung, die Trainingsplanung,<br />
Periodisierung, Testverfahren, statistische Auswertung und Veränderung des<br />
Trainings umfasst, ist eine Sportartanalyse Voraussetzung (vgl. Röthig 1992, 33).<br />
3.1 Charakteristik des Eishockeys<br />
Charakteristische Beanspruchungsformen der Sportspiele beschreibt Weineck als<br />
exzentrische Belastungen der unteren Extremität (Bremsbewegungen), Belastungen<br />
der Streckschlinge und Hüftbeuger (Laufbewegungen) und Drehbewegungen<br />
(Richtungswechsel) (vgl. Weineck 1994). Diese Beanspruchungsformen finden sich<br />
auch im Eishockeyspiel wieder. Kongruent mit den meisten Spielsportarten<br />
beansprucht auch das Eishockey ein komplexes Anforderungsprofil. „Hockey is a<br />
sport of complex motor skills within an environment of explosive speed and intense<br />
physical contact. The game demands large muscle mass and exceptional strength for<br />
aggressive body contact, but also a very lean body mass for explosive power,<br />
efficient movement, and high-speed agility. Add (...) going all-out for 45 seconds and<br />
then sitting down and resting, plus continually stopping and starting and changing<br />
direction (...)” (Twist 1997, XIII). Die damit von Twist beschriebenen maximal<br />
intensiven Belastungsintervalle (45 s) kennzeichnen das Eishockeyspiel.<br />
In vielen Literaturquellen wird Eishockey als die schnellste Mannschaftsportart der<br />
Welt bezeichnet. Das Spielfeld ist rundum von Banden begrenzt, die Bandenpässe<br />
ermöglichen und Spielunterbrechungen unterbinden. Die Eisfläche darf nach<br />
internationalem Regelwerk in der Länge 61 m nicht überschreiten und 56 m nicht<br />
unterschreiten. Die Breite des Spielfeldes muss zwischen 30 m und 26 m liegen. Auf<br />
dieser Fläche stehen sich pro Mannschaft 5 Feldspieler plus 1 Torhüter gegenüber.<br />
Spieler können zu jeder Zeit ohne Spielunterbrechung ein- und ausgewechselt<br />
werden. Eine Eishockeymannschaft besteht insgesamt aus etwa 20 Feldspielern und<br />
mehreren Torhütern. In Blöcken organisiert sind 2 Verteidiger und eine Sturmreihe<br />
(Block) mit 3 Stürmern gleichzeitig auf dem Eis.<br />
25