Desmotronic
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Training wurden 8 Serien von Kniebeugen mit wöchentlich steigender<br />
Belastungsdauer pro Serie (40 – 65 s) ohne Zusatzlast trainiert. Analog zu Berschin,<br />
Schmiedeberg, Sommer (2003) wird ein Stufendesign für den Parameter<br />
Belastungsdauer angewendet. Das Weglassen der Zusatzlast dient der Überprüfung<br />
der ausschließlich durch die Vibrationsstimulation erzielten Anpassungen.<br />
„Kombinationseffekte“ werden somit ausgeschlossen. Im Gruppenvergleich wurden<br />
geringe Unterschiede festgestellt. Für die Sprungkraft wurden Verbesserungen von<br />
maximal 6 % erzielt, die Maximalkraft konnte nicht gesteigert werden.<br />
Die Vibrationsfrequenzen bei Issurin (1994) erzielen im Vergleich mit anderen<br />
Studien die höchsten Maximalkraftanpassungen. Die Anpassungen bei Spitzenpfeil,<br />
Becerra Motta, Becker (2001, 2002) und Weber (1997) liegen nur knapp darunter.<br />
Tendenzen zu Maximalkraftsteigerungen bei Leistungssportlern, die unter<br />
sportartspezifischen Bedingungen trainieren, werden aufgezeigt. Auch die<br />
Einzelfallselektierungen bei den Querschnittsuntersuchungen von Knauf (1999),<br />
Spitzenpfeil (2000) bestätigen diese Tendenz. Untersuchungen mit heterogenen<br />
Gruppen sind durch hoch individualtypische Ergebnisse gekennzeichnet (Knauf<br />
1999, Spitzenpfeil 2000). Eine einheitliche Tendenz ist nicht festzustellen.<br />
In der Theorie sind geringere Belastungen für den passiven Bewegungsapparat und<br />
Zeitersparnisse mögliche Vorteile eines Vibrationskrafttrainings. Diese werden von<br />
Issurin (1994), Weber (1997), Becerra Motta, Becker (2001), Berschin,<br />
Schmiedeberg, Sommer (2003) bestätigt und sind im Zusammenhang mit<br />
Hochleistungssportlern enorm wichtig.<br />
Die von Martin, Park beschriebene Ansteuerung von FT-Muskelfasern durch<br />
Vibrationen in der motorischen Einheit ist identisch mit der Zielsetzung des IK-<br />
Trainings. Zur Verbesserung der inter- und intramuskulären Koordination sind im<br />
traditionellen Training hohe Zusatzlasten notwendig. Vibrationsstudien zeigen<br />
ähnliche Tendenzen.<br />
Die Beobachtung, dass Steigerungen von Kraftparametern nach vorübergehenden<br />
Belastungsreduzierungen auftreten, lässt Langzeitanpassungen vermuten.<br />
Erfahrungen über Langzeitanpassungen werden bei Weber (1997) und Wessels<br />
(2003) geliefert. Die Superkompensationsverläufe bei Wessels zeigen<br />
Verbesserungen erst 3- 4 Monate nach Trainingsende. Theorien zu<br />
Langzeitanpassungen existieren in verschiedenen Bereichen der<br />
Trainingswissenschaft. Die genauen Zeitverläufe unterliegen individuellen<br />
Voraussetzungen.<br />
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