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Bei der neuromuskulären Stimulation durch Vibrationen spielen die beiden<br />

Rezeptoren Muskelspindel und Golgi- Sehnen- Organ eine wichtige Rolle. Beide<br />

Rezeptoren leiten Informationen über muskuläre Spannungszustände an das<br />

Zentralnervensystem (ZNS). Die Muskelspindel ist parallel zum Muskel gelegen und<br />

reagiert auf Längenänderungen des Muskels (Dehnungsrezeptor). Sie wird auch als<br />

intrafusale Faser bezeichnet. Über die im kontraktilen Zentrum der Spindel<br />

gelegenen Nervenfasern (Ia- Faser) werden Afferenzen über Längenänderungen im<br />

Muskel an das Rückenmark gesendet. Hier kommt es zu einer Verschaltung mit den<br />

Motoneuronen, welche die Muskelfasern des betroffenen Muskels innervieren und<br />

eine Kontraktion auslösen. Dieser Vorgang wird als Dehnungsreflex bezeichnet. Je<br />

stärker der jeweilige Dehnungsreiz ist, desto mehr Muskelfasern werden über die<br />

entsprechenden Nervenfasern aktiviert. In der Literatur wird die Muskelspindel als<br />

Fühler für das Stellglied Muskel zur Regulierung des Muskeltonus beschrieben. Die<br />

Empfindlichkeit der Muskelspindel wird über Gamma- Fasern, die direkt die<br />

Muskelspindel innervieren, neu eingestellt. Die Muskelspindel dient deshalb auch<br />

zum Schutz vor Verletzungen bei schnellen, plötzlichen Dehnungsreizen<br />

(Kniesehnenreflex).<br />

Abbildung 2: Verbindung von Muskelspindel mit Motoneuronen und Muskeln. (1)<br />

stellt einen Dehnungsreflex dar. (2) stellt einen tonischen Dehnungsreflex (TVR) dar.<br />

(Hollmann, Hettinger 2000, 39).<br />

Das Golgi- Sehnen- Organ registriert über sensible Endigungen (Ib- Fasern) die<br />

Spannung in der Sehne. Bei zunehmender Spannung werden die kontrahierten<br />

Muskelfasern gehemmt. Dieser Regulationsmechanismus wird als präsynaptische<br />

Hemmung bezeichnet. Dementsprechend senden die beiden Rezeptoren bei<br />

Bewegungen hemmende oder aktivierende Reize an die Muskulatur. Während<br />

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