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MISSION DURCH MIGRATION

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teinamerikaner von seiner kulturellen Konstellation her stark gefährdet, aufzugeben. Er<br />

ist daher auf die Partnerschaft von jenen angewiesen, denen es leichter fällt, durchzuhal-<br />

ten und dranzubleiben. Ein schweizer Christ könnte den Latino hier gut ergänzen.<br />

3.2.5 Spiritualität mit gegenseitigem Respekt verbinden<br />

Der Missionseifer lateinamerikanischer Migranten kommt oft aus einer genuinen Besorg-<br />

nis um den geistlichen Zustand ihrer Landsleute, Freunde und Bekannten in der Schweiz.<br />

Die schon früher angesprochene, geistliche Überheblichkeit, welche oft aus der falschen<br />

Interpretation ihrer eigenen Kultur und der des Gastlandes stammt, verhindert dabei aber<br />

die erfolgreiche Vernetzung mit schweizer Christen, Gemeinden und Denominationen,<br />

um gemeinsam eine entsprechende Strategie zu entwickeln. Andere Frömmigkeitsstile<br />

und unterschiedliche Ausdrucksformen des Glaubenslebens werden dabei oft wenig re-<br />

spektiert. Es trifft zu, dass viele dieser eingewanderten Christen aus geistlichen Aufbrü-<br />

chen und erwecklichen Situationen in ihren Heimatländern zu uns gekommen sind. Sie<br />

bringen tiefe, geistliche Erfahrungen mit sich und erwarten, dass es in der Schweiz im<br />

gleichen Stil weitergeht. Daher ist es verständlich, dass die geschichtlich gewachsenen<br />

Gewohnheiten und Traditionen und Konventionen der schweizer Gemeinden sie befrem-<br />

den. Oft wird dies dann all zu einfach in Zusammenhang mit einer fehlenden Spiritualität<br />

des Gemeindeleiters oder der Denomination gebracht. Die Wertschätzung gegenüber<br />

Gottes Wirken in der Geschichte des Gastlandes und Kontinentes fehlt nicht selten weit-<br />

gehend. Gegenseitiger Respekt und Verständnis würden die notwendige Basis schaffen,<br />

um eine engere Zusammenarbeit zu ermöglichen.<br />

3.2.6 Teambewusstsein mit Gnade verbinden<br />

In der Schweiz ist Teamarbeit eine gefragte und populäre Art der Zusammenarbeit. Oft<br />

werden in Gemeinden der Ältestenrat durch ein Leitungsteam ersetzt 45 und Arbeitszwei-<br />

ge oder Ressorts werden in Teams gegliedert. In einem kürzlich erschienenen Inserat<br />

45 Siehe “Der Dienst des Ältesten und die Frage nach der Leiterschaft einer Lokalgemeinde”,<br />

Offizielle Stellungnahmen der BewegungPlus, unveröffentlicht, 18.1-18.4.

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