MISSION DURCH MIGRATION
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länderanteil von 15% bis 20%, meint: “Es gibt Ausländer mit Vorurteilen gegenüber<br />
Schweizern. Diese fühlen sich abgelehnt, ohne dass sie wirklich abgelehnt werden”. 57<br />
2.3.3 Der Einfluss zurückgekehrter schweizer Lateinamerikamissionare<br />
55<br />
Es kommt immer wieder vor, dass Missionare aus den verschiedensten Gründen ihr Mis-<br />
sionsfeld verlassen oder verlassen müssen und in die Schweiz zurückkehren. 58 Sie kennen<br />
die Kultur, sprechen die Sprache und verstehen es meist gut, sich in lateinamerikanischen<br />
Umfeld zu bewegen. Daher stellen solche Personen ein grosses Potential für den Kontakt<br />
mit lateinamerikanischen Migranten dar. In verschiedenen Gruppierungen und Gemeinden<br />
sind zurückgekehrte Missionare auch schon entsprechend tätig. 59 Die schweizer Gemein-<br />
den müssen sich überlegen, wie solche Personen vermehrt als Verbindungsglied zu Mi-<br />
granten eingesetzt werden könnten. Gerade auch pensionierte Lateinamerikamissionare<br />
hätten gut Aussichten, in dieser Arbeit noch eine lohnenswerte Aufgabe zu finden. Sie<br />
sind finanziell unabhängig und würden in einer Kultur arbeiten, welche das Alter ehrt und<br />
nach Vorbildern und geistlichen Vätern und Mütter Ausschau hält. Im konstruktiven Ge-<br />
spräch zwischen Gemeinden und Missiongesellschaften der AEM könnte sich dieser neue<br />
Missionsansatz möglicherweise zu einem lohnenswerten Dienst für heimgekehrte Missio-<br />
nare entwickeln.<br />
2.4 Schlussbemerkungen<br />
Die Umfrage hat die zweite Hypothese nicht befriedigend belegen können. Kulturstress<br />
als Bekehrungsgrund spielt scheinbar zahlenmässig eine untergeordnete Rolle. Die damit<br />
verbundenen Schwierigkeiten könnten aber in den persönlichen und auch familiären Be-<br />
reich hineinwirken, ohne als Kulturstress erkannt zu werden. Diese beiden Bereiche ma-<br />
57 Werner Spalinger, “Eine Chance für die Gemeinden”, idea spektrum Schweiz Nr. 11/2001,<br />
(14. März 2001): 6.<br />
58 Siehe dazu z.B. Peter Brierley, "Mission Attrition: Why Missionaries Return Home." Research<br />
Report (London: Christian Research, 1996) oder William D. Taylor (Ed.), Too Valuable To Lose,<br />
Exploring the Causes and Cures of Missionary Attrition, (William Carey Library, August 1997).<br />
59 z.B. in Gemeinden in Bern, Winterthur, Matzingen, Zug, Luzern und Zürich; ebenso in Hausgruppen<br />
z.B. in Basel, Grenchen, Bischofszell und Weinfelden und Winterthur.