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MISSION DURCH MIGRATION

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16 Núñez und Taylor, Crisis and Hope, 166.<br />

17 Lukasse, Gemeindebau, 19, 20.<br />

61<br />

bis zu 40% pro Jahr, evangelikale durchschnittlich gegen 15%. Pfingstliche Leiter schätz-<br />

ten 1996, dass ihre Gemeinden in zwei Jahren mehr gewachsen seien, als in den zwanzig<br />

Jahren davor. 16<br />

Aus diesem Hintergrund emigrieren nun lateinamerikanische Christen nach Eu-<br />

ropa. Hier haben die Evangelikalen kaum Einfluss in der Politik, die Wachstumsraten in<br />

vielen Gemeinden sind rückläufig. 17 In der Schweiz ist die Situation ähnlich, die über-<br />

zeugten Christen machen kaum 2% der Bevölkerung aus. Die Migranten laufen Gefahr,<br />

bei einem Vergleich zu einfache Rückschlüsse zu ziehen. Die Unterschiedlichkeit und<br />

Komplexität der geistlichen, geschichtlichen, politischen und sozio-kulturellen Ent-<br />

wicklung dieser beiden Kontinente wird dabei oft aussen vor gelassen. Einfache Begrün-<br />

dungen, wie Weltlichkeit, Gebetslosigkeit, Trägheit oder fehlende Vision der Kirchen<br />

und Gemeinden führen zu falschen Einschätzungen. Die Realität lässt sich aber nicht auf<br />

eine simple geistliche Formel reduzieren. Dies würde unüberwindbare Barrieren zwischen<br />

lateinamerikanischen und schweizer Christen schaffen und wiederum ihre Einstellung<br />

geistlicher Überlegenheit bestätigen. Schnelles, zahlenmässiges Gemeindewachstum lässt<br />

sich nicht organisieren, weder durch Management-Strategien noch durch eine Anhäufung<br />

geistlicher Aktivitäten. Demut ist gefragt, um die schweizer Situation wirklich zu analy-<br />

sieren, zu verstehen und entsprechend verantwortungsvoll zu handeln.<br />

3.1.3 Liebe zur Bibel, fehlende Kenntnis über deren Inhalt<br />

Die Liebe der lateinamerikanischen Geschwister zur Bibel als Buch und deren Sprache<br />

spiegelt sich am besten in den Namen wider, die sie ihren Kirchen, Gemeinden und Grup-<br />

pierungen geben. Sie reichen von Alpha und Omega, Paradies, Eden, und Himmelslei-<br />

ter, über Bethel, Maranatha, Mahanaim und Emmanuel, bis hin zu Jesus, Aufer-stehung<br />

und Lebendiges Wasser. Aber nicht nur die Gemeindehäuser, auch ihre Autos, Lastwa-<br />

gen, Dreiräder, Taxis, Privathäuser, Wasch- und Frisörsalons, Kioske, Marktstände und

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