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MISSION DURCH MIGRATION

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Missionaren formuliert und in einer Schlussdeklaration veröffentlicht. 38 Sie sind Aus-<br />

38 Im Juni 1997 in Madrid, Spanien. Veröffentlicht z.B. im schweizerisch en idea magazin,<br />

Nr.11/97 “Missionare anerkennen”, (11. Juli 1997): 27. Der Verfasser hatte das Vorrecht, an dieser<br />

Konsultation dabei zu sein. Das Schlussdokument dieser Konsultation befindet sich im Anhang.<br />

68<br />

druck und Anerkennung der Stärken der lateinamerikanischen Christen und ihrer Kultur.<br />

Diese Stärken einer Person können jedoch zu ihren Schwächen werden, wenn keine Re-<br />

chenschaftsbeziehungen und Strukturen vorhanden sind. Daher müssten sie in engere<br />

Beziehung zu Christen und Kultur im Gastland gebracht werden.<br />

3.2.1 Enthusiasmus mit Sensibilität verbinden<br />

Die Teilnehmer der Konsultation waren überzeugt, dass gerade die lateinamerikanische<br />

Identität einen bereichernden Beitrag für die Mission in Europa leisten kann. Der En-<br />

thusiasmus dieser Geschwister aus Übersee ist tatsächlich oft erstaunlich für uns Schwei-<br />

zer. Er löst jedoch bei den schweizer Christen nicht immer nur eitel Freude aus, weil<br />

nicht selten auch eine geistliche Überheblichkeit der Lateinamerikaner mitschwingt. Oft<br />

ohne Rücksicht auf kulturelle Gegebenheiten oder Koordination mit einheimischen Kir-<br />

chen oder christlichen Körperschaften werden eigene Visionen und Programme präsen-<br />

tiert und umgesetzt 39 . Natürlich ist die Erwartung da, dass schweizer Christen mitmachen<br />

oder diese Anlässe besuchen. Dies geschieht aber selten, da die Latinos die normalen<br />

Kommunikationskanäle der schweizer Christen meist nicht kennen oder nutzen. Aus neu-<br />

en Gruppierungen werden neue, eigene Gemeinden oder sie werden lateinamerikanischen<br />

Denominationen angehängt. Diese dienen sozusagen als Brückenkopf in Europa, um die<br />

Vision oder erfolgreichen Programme der Denomination nach Europa exportieren zu<br />

können. Dabei werden auch zukunftsgerichtete Prophezeiungen für Europa mit einer<br />

sogenannt geistlichen Autorität verbreitet, die jegliches Hinterfragen als ungeistlich und<br />

hinderlich für das Reich Gottes bezeichnet. 40 Die Entwicklung einer Sensibilität für die<br />

39 Ihre Flyers und Programme betätigen dies. Es gibt kaum einen solchen Anlass, an dem<br />

schweizer Redner eingeladen werden. Immer sind es eigene Landsleute, von denen man den Startschuss<br />

zur Erweckung in der Schweiz erwartet. Viele der Themen sind auch so angelegt.<br />

40 Siehe z.B. S.50 Fussnote 42. Ein weiteres Beispiel dafür ist eine Weissagung, dass nach dem<br />

Terroranschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001, ein ähnlich schwarzer<br />

Tag am 26. Oktober 2001 die Schweiz erreichen werde. Dies kam von einer Pastorenkonferenz im

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