MISSION DURCH MIGRATION
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chen immerhin etwa zwischen 60% und 70% der angegebenen Gründe aus. Dass über<br />
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40% der Befragten in der Schweiz zum Glauben fand, gibt Anlass zur Vermutung, Kultur-<br />
stress habe einen höheren Stellenwert, als die Zahlen zeigen. Eine weitere, differenziertere<br />
Umfrage in diesem Bereich wäre nötig, um die zweite Hypothese befriedigend zu belegen.<br />
Die vorliegenden Daten genügen dazu nicht.<br />
Jedoch konnte aufgezeigt werden, dass der Glaube ein nicht zu unterschätzendes<br />
Potential im Integrationsprozess darstellt. Gemeindebesuch und die aktive Mitarbeit in<br />
einer Gemeinde, vor allem unter Fernstehenden, sind beeindruckend. Die Wichtigkeit der<br />
Evangelisation in der Schweiz wird mit über 80% als sehr hoch eingeschätzt. Dazu mei-<br />
nen fast zwei Drittel der Lateinamerikaner, ihr Beitrag dazu sei wichtiger als derjenige der<br />
Schweizer selber. Das Potential ihrer kulturellen Eigenart und gelebten Spiritualität spielt<br />
hier eine wichtige Rolle. Die dritte Hypothese ist somit auch bestätigt worden.<br />
Nur wenige Missionen in der Schweiz sehen jedoch dieses Potential. Auch bei<br />
Gemeinden ist das Interesse eher noch klein. Es gibt einige nennenswerte Ausnahmen.<br />
Zurückgekehrte Lateinamerikamissionare werden oft in ihren Gemeinden aktiv, gründen<br />
Ausländergruppen und besuchen die Lateinamerikaner. Diese scheinen sich auch vermehrt<br />
selbst zu organisieren und zu unterstützen. Vor allem die jährlichen Ermutigungskonferen-<br />
zen beginnen sich zu etablieren und einer Vernetzung den Boden zu ebnen.<br />
Ihr kulturelles und geistliches Potential birgt aber auch eine Gefahr in sich. Da-<br />
rauf soll im nächsten Kapitel noch kurz eingegangen werden.