MISSION DURCH MIGRATION

22 Siehe Fragebogen, Anhang, Frage 33. Graphik siehe Anhang, Abb. 43. Es besteht in dieser
Hinsicht kein nennenswerter Unterschied zwischen den gläubig eingereisten und den in der Schweiz
bekehrten Personen.
23 Siehe Fragebogen, Anhang, Frage34. Graphiken siehe Anhang, Abb. 44 und 45.
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wird deutlich, dass erstens, über 70% hauptsächlich unter Schweizern und Lateinameri-
kanern evangelisieren und zweitens, kaum jemand aussschliesslich unter Schweizern, je-
doch etwa ein Drittel nur unter Latinos arbeitet. 22 Der große Unterschied zwischen dem
Dienst nur an Schweizern (1,5%) und nur an Latinos (35%) weisen nach Ansicht des
Verfassers wohl mehr auf sprachliche und kulturelle Probleme, als auf die Willigkeit des
Dienstes hin.
Auch der Vergleich der investierten Stunden in diesen Dienst ist beachtlich. Die
folgenden Angaben beziehen sich auf die durchschnittlich eingesetzten Stunden pro Wo-
che. Dabei wird kein Unterschied zwischen Evangelisations- und anderen Diensten ge-
macht. Unterschieden wird jedoch diesmal wieder zwischen den gläubig eingereisten und
den in der Schweiz bekehrten Personen. Während 30% der in der Schweiz bekehrten
Personen vier bis sechs Stunden pro Woche investieren, tut die gleiche Anzahl der gläu-
big eingereisten Personen diesen Dienst für zehn und mehr Stunden. Von beiden Grup-
pen arbeiten rund 55% über vier Stunden pro Woche in einem Dienst. 23 Vorausgesetzt,
diese Frage wurde wahrheitsgemäss beantwortet, sind dies eindrückliche Zahlen. Viel-
leicht ist eine gewisse Vorsicht angebracht, da der Latino zu einer gewissen Grosszügig-
keit neigt und die Dienstauffassung von Person zu Person variieren kann. Auch mit einer
gewissen Abweichung werden diese Zahlen nach Einschätzung des Verfassers wahr-
scheinlich kaum von schweizer Christen im gleichen Ausmass erbracht.
2.2.2 Die Rolle der Lateinamerikaner in der Mission
Nach dem, was zuvor schon in Bezug auf die Missionsbemühungen von Lateinamerika-
nern gesagt wurde, stehen diese Anzeichen im Einklang mit den Evangelisationsdrang,
der auch die Christen und jungen Kirchen in Lateinamerika zur Zeit beflügelt. Escobar
meint sogar, dass die Missionsexpansion, die Lateinamerika in den letzten Jahren erlebte,
die Zukunft der Christenheit beeinflussen könnte.