MISSION DURCH MIGRATION
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schaft konfrontiert und wissen kaum, wie sie ihr als Christen, fernab von Heimat und<br />
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starken Familienstrukturen begegnen sollen. Bei den schweizer Kirchen und Gemeinden<br />
geht es ihnen ähnlich: sie beobachten eine ihnen unbekannte Stagnation oder zumindest<br />
ein für sie ungewohnt langsames Wachstum. Die Versuchung ist gross, das eine als Kon-<br />
sequenz des andern zu interpretieren und sich abzuwenden, oder gar einem geistlichen<br />
Superioritätsgefühl hinzugeben, da in ihrer Heimat alles anders, besser, geistlicher zu sein<br />
scheint. Ein Desinteresse am politischen und sozialen Geschehen im Gastland, sowie ein<br />
Zögern in der Zusammenarbeit und Integration mit christlichen Körperschaften scheinen<br />
die Folgen zu sein. Ein völlig unterschiedliches Leitungsverständnis in den Gemeinden<br />
verleiten ebenfalls dazu, eigene, zumindest in der Schweiz, unabhängige Gruppierungen<br />
zu gründen.<br />
Dabei spielt die eigene Kultur doch eine grössere Rolle, als wahrscheinlich von<br />
den Latinos angenommen wird. Es wäre bestimmt eine große Bereicherung, wenn sich<br />
der Enthusiasmus, die Hingabe und die Visionen der lateinamerikanischen Christen, mit<br />
der entsprechenden Sensibilität, der Selbstdisziplin und dem Realismus der schweizer<br />
Christen kombinieren liessen. Dazu würde gegenseitiger Respekt, Gnade und eine gesun-<br />
de Abhängigkeit von Gott die für beide Seiten notwendige Voraussetzung schaffen.<br />
3.4 Schlussüberlegungen zu partnerschaftlicher Zwei-Weg Mission<br />
Hier sollen nun noch einige Schlussüberlegungen folgen, die nach Ansicht des Verfassers<br />
sowohl eine Hilfe, als auch eine Herausforderung für schweizer Christen und Gemeinden<br />
darstellen könnten.<br />
3.4.1 Migration als ungeplante Missionschance anerkennen<br />
Erstens ist Mission durch Migration ein Missionsmodell, welches definitiv mehr Beach-<br />
tung verdient.<br />
These men and women offer unusual gifts, leadership and administrative skills,<br />
depth of perception and study, pastoral passion and psycological abilities. They<br />
should enable the churches to enter the next century, meeting the challenge of